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Die Lehrschwimm- und Turnhalle an der Kolibri-Schule am Hölkeskampring ist schon längere Zeit geschlossen.

Stellungnahme der DLRG Ortsgruppe Herne zur Berichterstattung

'Benötigen Konzept für Lehrschwimmbecken'

Die Berichterstattung der vergangenen Tage zur aktuellen Situation von Wasserflächen und -zeiten in Herne zieht weitere Kreise. Nachdem die DLRG Ortsgruppe Wanne-Eickel und die Mondritter ihre Probleme aufgezählt hatten (halloherne berichtete) und die SPD-Fraktion eine Stellungnahme dazu veröffentlicht hatte (halloherne berichtete), verfasste die Redaktion einen größeren Artikel mit Vorwürfen von Vereinen sowie der Reaktionen der Stadtverwaltung und des Herner Bäderchefs, Lothar Przybyl (halloherne berichtete). Bereits im November 2020 äußerte sich die CDU-Ratsfraktion (halloherne berichtete).

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Der Artikel der Redaktion war der Anlass, dass die DLRG Ortsgruppe Herne folgende Stellungnahme am Dienstag (23.2.2021) veröffentlichte:

"Wir als DLRG Ortsgruppe Herne haben in den letzten Wochen mit Interesse die Artikel auf halloherne zum Thema ,Wasserflächen in Herne' verfolgt. Vorweg möchten wir klar stellen, dass wir in Herne definitiv ein vernünftiges, tragfähiges und vor allem dem tatsächlichen Bedarf angepasstes Konzept für Lehrschwimmbecken benötigen. Dieses wird bereits seit vielen Jahren diskutiert, gefühlt aber auch kaputt diskutiert. Ob ein entsprechendes Konzept im zweiten Quartal 2021 den politischen Gremien vorgestellt wird, bleibt abzuwarten.

Kleinschwimmhalle wird noch saniert

Aber wir möchten an dieser Stelle auch einmal auf ein anderes Problem hinweisen. Denn neben den Lehrschwimmbecken an den Grundschulen und den, neben der Öffentlichkeit auch für den Vereinssport zugänglich gemachten Südpool und Wananas, gibt es auch noch eine Kleinschwimmhalle am Otto-Hahn-Gymnasium (OHG). Diese Schwimmhalle steht normalerweise dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung, aber sie wird seit Februar 2020 saniert. Ende offen!

Außerhalb der aktuellen pandemischen Lage hätten wir folgende Situation: Wie bereits erwähnt, wird die Kleinschwimmhalle seit Februar 2020 wegen umfangreichen Sanierungsmaßnahmen und Renovierungsstaus gesperrt. Die Bauzeit war zunächst bis Oktober 2020 geplant. Wie in den Medien zu lesen war, wurde dem Sportausschuss in der Sitzung November 2020 mitgeteilt, dass sich die Maßnahmen bis mindestens April 2021 verlängern. Stand heute ist ein Ende nicht in Sicht. Ausweichzeiten hätte es, durch die freundliche Unterstützung der Stadtwerke Herne, gegeben. Dafür hätten die Vereine aber Ihr Angebot aus der Kleinschwimmhalle um 80 Prozent kürzen müssen.

Aus den Schwimmvereinen ist zu hören, dass der Bedarf an Wasserzeiten viel höher ist, als die zur Verfügung stehenden Kapazitäten. Diese Frage wurde den Vereinen bisher aber nie gestellt, oder uns, der DLRG Ortsgruppe Herne, als einer von zwei DLRG Vereinen in der Stadt, ist diese Frage bisher nicht gestellt worden.

Planung am Reißbrett?

Wenn wir mitbekommen, dass an einem neuem Lehrschwimmbadkonzept gearbeitet wird, dann müssen wir uns fragen, warum werden diejenigen, die am Ende vor Ort am Beckenrand stehen, nicht mit ins Boot geholt? Mit wir meinen wir nicht nur die DLRG, sondern Vertreter der Fachschaft Schwimmen des organisierten Sports in der Stadt. Gibt es wieder eine Planung am Reißbrett? Wozu das führt, sieht man sehr gut am Beispiel der Kabinen des Wananas.

Daher ist an dieser Stelle festzuhalten, dass neben den nachvollziehbaren Diskussionen über die Lehrschwimmbecken und dem Wananas, auch die Situation rund um die Kleinschwimmhalle am OHG nicht vergessen werden darf. Man muss weg von der kleinteiligen Betrachtung der Problematik, hin zu einer gesamtheitlichen Betrachtung. Kurz gesagt, wir brauchen mehr Wasserflächen in Herne.

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Wir versprechen sicherlich nicht zu viel, wenn wir hier sagen, dass der organisierte Sport in unserer Stadt, insbesondere aber auch die Vertreter aus dem Schwimmsport, für einen offenen Austausch mit allen Verantwortlichen gerne zur Verfügung stehen.“

| Quelle: DLRG Herne