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Das Lukas-Hospiz Herne - vier weitere Einzelzimmer stehen nun bereit.

Das Lukas-Hospiz stockt durch einen Ausbau auf

Vier weitere Einzelzimmer stehen bereit

Im Februar 2007 eröffnete an der Jean-Vogel-Straße das erste stationäre Hospiz in Herne. Auf einer Fläche von rund 950 Quadratmetern entstand damals ein Haus, dass Menschen auf ihrem letzten Lebensweg ermöglicht, sich wieder auf das zu konzentrieren, was ihnen persönlich wichtig ist.

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Menschen, die unheilbar krank sind, und bei denen eine angemessene Versorgung in den eigenen vier Wänden aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr möglich ist, werden im Lukas-Hospiz fürsorglich versorgt und begleitet. Hier wirken die Leiterin des Hauses, Anneli Wallbaum, und ihr Team tagtäglich mit ganz viel Herzblut und Empathie.

Eines der vier neue Zimmer im Lukas-Hospiz. Hier fehlt noch die Matratze und die Gemütlichkeit.

Nun wurden vier neue Zimmer fertiggestellt. „Mit einer Million Euro hat der Förderverein den Aus- und Anbau unterstützt“, erzählt Annelie Wallbaum im halloherne-Gespräch. „Ich freue mich sehr über die vier zusätzlichen Zimmer und für die Gäste, die wir dadurch mehr aufnehmen können.“ Vier neue Zimmer, von denen drei eine kleine Kammer für das Bleiben der Angehörigen bieten. Vier Zimmer, das ist die Anzahl, die das Haus baulich hergegeben hätte. Für zwei weitere Zimmer sei der Platz nicht vorhanden gewesen.

Gesetzliche Regelung

Hospize, diese besonderen Orte einer besonderen Gemeinschaft auf Zeit, die den Gästen eine letzte Wohnung auf Erden bieten, müssen mindestens acht Gäste aufnehmen können, maximal aber 16 Gäste. Diese gesetzliche Regelung soll sicherstellen, dass die Häuser den Bewohnern eine Atmosphäre bietet, die der einer Familie ähnelt. Das ist im Haus an der Jean-Vogel-Straße auch sichtlich gewährleistet. Hier wird das Sterben als Teil des Lebens betrachtet. Das Haus empfängt seine Besucher mit einer wohltuenden Wärme, es ist weihnachtlich geschmückt und aus den unterschiedlichsten Räumen hört man es Lachen.

Annelie Wallbaum, Leiterin des Hospizes, in einem der neuen Zimmer im Lukas-Hospiz Herne.

Zehn Gästezimmer hat das Haus bisher - zehn Zimmer, die immer belegt sind. Laut Anneli Wallbaum hat das Haus Jahr für Jahr rund 1.000 Anmeldungen, davon könne aber nur ein geringer Teil an Gästen angenommen werden. Darum ist Wallbaum auch sichtlich froh, dass ab dem neuen Jahr vier weitere Gästezimmer dazukommen. Möglich gemacht hat das der Förderverein des Lukas-Hospizes, der die Finanzierung des Anbaus und der neuen Zimmer übernommen hat.

Renovierung der Bestandszimmer folgt

Jedes Zimmer hat ein eigenes und großzügiges Badezimmer, hat bodentiefe Fenster, die es den Gästen ermöglichen in den Garten zu gehen. Sind die vier neuen Zimmer komplett eingerichtet - noch fehlen Matratzen, ein wenig „Feintuning“ und auch die Bauabnahme erfolgte noch nicht - werden die Bestandszimmer renoviert. Dann ziehen in die neuen Zimmer peu à peu Gäste ein und die bestehenden „alten Zimmer“ werden renoviert, „sodass wir im Februar 2022 endlich voll ausgelastet sein werden“, freut sich Wallbaum.

Lukas, das Maskottchen des Lukas Hospiz.

Für die Renovierung der Bestandszimmer hat der Förderverein noch einmal ins Portemonnaie gegriffen und stattet jedes Zimmer mit neuen Betten aus, sogenannte Niederflurbetten, die ein Absenken bis auf den Fußboden ermöglichen. „Zudem stehen Malerarbeiten an und auch die Fußböden müssen erneuert werden“, erklärt Annelie Wallbaum. Die Fußböden hätten in der Corona-Zeit extrem gelitten, denn „unser oberstes Gebot war und ist, dass unsere Gäste zu jeder Besuch empfangen dürfen: 'Keine Isolationshaft für unsere Gäste'. Damit die Angehörigen nicht durchs Haus mussten, haben wir sie über die jeweilige Terrassentür direkt in das Zimmer ihrer Lieben gelassen.“

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Um den laufenden Betrieb und auch Renovierungskosten die Anfallen zu stemmen, muss das Lukas-Hospiz jedes Jahr rund 200.000 Euro aufbringen. Darum freuen sich die Verantwortlichen über jede Spende, die auf das Konto des Hospizes gutgeschrieben werden. Dazu gibt es hier mehr Infos.

| Autor: Carola Quickels
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