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Die Klassen in den Schulen sollen nach Möglichkeit im neuen Schuljahr dauerhaft mit Schülern gefüllt sein - Distanzunterricht soll vermieden werden (Symbolbild).

Infos und Einschätzungen von Stadt und Schulformsprechern

Zuversichtlich ins neue Schuljahr

Zuversichtlich ins neue Schuljahr: Bevor für die meisten Schulkinder am Mittwoch, 18. August 2021 (für die ersten Klassen Donnerstag, 19. August 2021), nach den Sommerferien der Unterricht beginnt, äußerten sich die Schulformsprecher, aber auch die Vertreter aus der städtischen Verwaltung optimistisch, dass Corona für weniger Probleme sorgen wird. Der neue Bildungsdezernent Andreas Merkendorf merkte eine gewisse „Grundaufgeregtheit“ an und wünscht sich, wie seine Kollegen, einfach Gewohnheit. Klassenfahrten und Elterntreffen sollen möglichst wieder stattfinden können. Dazu beitragen sollen auch weitere Impfaktionen. Ein Überblick:

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Präsenzunterricht

Alle anwesenden Schulformsprecher freuen sich darüber, dass der Regelunterricht vor Ort starten und auch über das kommende Jahr aufrecht erhalten werden soll. Es gelte, die verlorene Zeit aus dem Distanzunterricht wieder aufzuholen. „Sollte tatsächlich mal wieder Distanz- oder Wechselunterricht nötig werden, haben wir die passenden Konzepte in der Schublade“, sagte Schulamtschefin Andrea Christoph-Martini. In den Gebäuden und Klassenräumen gilt weiterhin Maskenpflicht, auf dem Schulhof kann sie abgenommen werden - es gebe aber auch Schüler, die sie dort weiter freiwillig tragen würden.

Ausstattung der Schulen

Die Internetverbindungen wurden verbessert oder gelegt, 60.000 Masken werden in den Schulen verteilt, dazu 43 Luftreiniger. Allerdings hätten manche Schulen ihre Geräte schon wieder zurückgegeben, sagte Detlef Rüter vom Fachbereich Schule und Weiterbildung. „Sie sind aber auch kein Allheilmittel, wichtigstes und bestes Mittel bleibt das normale Lüften“, so Rüter. Das sieht auch Karla Fürtges vom Fachbereich Gebäudemanagement so.

Testungen

Die Testungen gehen zwei Mal wöchentlich weiter, an den Grund- und Förderschulen werden weiter die Lollitests (Pool-Tests) angewendet. Neu ist, dass vollständig Geimpfte nicht mehr getestet werden müssen. „Wir werden Listen führen, wer geimpft ist, und diese auch mit den anderen Schulen austauschen“, sagte Nicole Nowak, Leiterin am Haranni-Gymnasium und Sprecherin der Gymnasien.

Quarantäneregelungen

Kommt es zu positiven Fällen, muss nicht mehr pauschal die ganze Klasse zu Hause bleiben. Zuletzt hieß es aus dem NRW-Schulministerium, dass nur noch die direkten Sitznachbarn und Lehrkräfte, die unmittelbaren Kontakt zur infizierten Person hatten, in Quarantäne müssen. „Das ist jedoch nicht so einfach zu beantworten, jeder Fall wird individuell entschieden“, sagte Patrick Eickelkamp aus dem Fachbereich Gesundheitsmanagement. Das bedeutet, auch Quarantäne ganzer Klassen sei weiterhin möglich, wenn es Bedenken zur Einhaltung der Abstands-, Lüftungs- und Maskenregeln gebe. Jedoch sei dies alles in Herne schon vor den Ferien so gehandhabt worden.

Grundschulen

Einschulungsfeiern sollen unter Einhaltung aller Regelungen und je nach Möglichkeiten der jeweiligen Schule stattfinden können. Jedoch kann es im Regelbetrieb aufgrund der Pool-Testungen weiter dazu kommen, dass ein Kind kurzfristig mal einen Tag zu Hause bleiben müsse, wenn ein Test anschlagen sollte, bis dann die Einzeltests ausgewertet sind.

Fördermittel und -programme

„Wir haben alles abgerufen, was ging“, sagte Dezernent Andreas Merkendorf. Um weiterhin alles finanziell zu steuern, sei ein neuer Controlling-Bereich nur für die Schulmittel geschaffen worden. Dazu gibt es das neue Programm „Aufholen und Ankommen“ vom Land NRW. Hier sollen mit Extra-Zeit für Bewegung und Lernen, Extra-Geld, Extra-Personal und einem Extra-Blick die Kinder schnell wieder den Anschluss finden. Andrea Christoph-Martini zeigte sich erfreut über den Umfang, ist aber verhalten optimistisch, wie es dann umgesetzt werden kann - besonders im Bereich Personal fehlen viele Leute, nicht nur in Herne. An der Hans-Tilkowski-Hauptschule werden zudem die Unterrichtsstunden von 45 auf 60 Minuten erhöht.

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Impfaktionen

Alle Schulformsprecher zeigen sich über die geplanten Impfaktionen der Stadt an den weiterführenden Schulen (halloherne berichtete) erfreut. Beispielsweise seien die beiden Berufskollegs durch den Altersschnitt dafür bestens geeignet, hier könnten rund 3.000 junge Leute geimpft werden, sagte Ralf Sagorny, Schulformsprecher und Leiter am Emschertal-Berufskolleg. An allen weiterführenden Schulen werde dafür geworben, sich impfen zu lassen. Allerdings sei die Einwilligungserklärung der Eltern erforderlich. „Die Impfung ist ein Weg aus der Pandemie“, so Andreas Merkendorf.

| Quelle: Marcel Gruteser
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