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v.l. Filmwelt-Mitarbeiterin Mareen Höper überreicht die Spende an: Dirk Plötzke für die Herner Tafel, Horst Schröder für die Mondritter und Anneli Wallbaum für das Lukas-Hospiz.

Filmwelt-Snacks für den guten Zweck

'Gib was du kannst'

Seit einem Jahr stecken wir in der Corona-Pandemie: Schließungen im Frühjahr 2020, eingeschränkter Betrieb und dann wieder der totale Lockdown. Davon waren natürlich auch die Kinos betroffen, die Besucherzahlen gingen in die Knie und der immer noch anhaltende Lockdown setzt den Kinobetreibern ordentlich zu. Die Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin spricht etwa von einem Rückgang von rund 68 Prozent weniger verkauften Tickets im Jahr 2020.

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Auch Markus Köther Kinobetreiber der Herner Filmwelt und seine Mitarbeitenden würden gerne wieder Gäste in ihrem Kino begrüßen. Markus Köther dazu: „Aber bis es so weit ist, wird es noch eine lange Zeit dauern.“ Und weil das so ist, hat der Herner Kinobetreiber in der seit November geschlossenen Filmwelt Inventur gemacht und dabei kamen jede Menge an Snacks auf den Tisch, bei denen in Kürze das Haltbarkeitsdatum ablief. Damit Nachos, Popcorn, Süßwaren, Eissorten, Getränke und Co. nicht auf den Müll landeten, rief Köther die Aktion - Gib was du kannst - Snack für den guten Zweck - ins Leben (halloherne berichtete).

Die Herner Filmwelt: Seit November 2020 haben Cineasten Corona-bedingt keinen Zutritt.

An drei Abenden sollten die Leckereien gegen eine Spende den Besitzer wechseln, jeder sollte geben, was er kann. Das Team dachte sich: „Nach den drei Abenden werden die Tische sicherlich etwas leerer sein." Allerdings, es kam anders. Bereits am Freitag war der Andrang so groß, dass am Ende alles „ausverkauft“ war. Sowohl der Kinobetreiber als auch sein Team waren von dem Interesse und der Spendenbereitschaft - es kamen 2.100 Euro zusammen - der Kunden berührt.

Und auch die Mitarbeitenden wollten ihren Teil zu der Aktion beitragen und stockten den Betrag mit ihrem Trinkgeld auf, so dass am Dienstag (9.3.2021) den drei ausgesuchten Organisationen jeweils 800 Euro überreicht wurden. Das Geld in Empfang nahmen: Dirk Plötzke für die Herner Tafel; Anneli Wallbaum für das Lukas-Hospiz und Horst Schröder für das Seepferdchen Projekt der Mondritter.

Starker Rückgang bei Tickets und Umsatz

Auf der Seite der Filmförderung Berlin sieht die Bilanz 2020 für die deutschen Kinos so aus: 80,5 Mio weniger verkaufte Tickets als im Vorjahr und 706 Mio. Euro weniger Umsatz – ein Rückgang von 69 Prozent. Welches Kino diese Durststrecke nicht übersteht und welches nach der Pandemie geschlossen bleibt, das ist ungewiss.

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Fragt man Markus Köther wann er seinen Filmpalast wieder öffnen kann, gibt er sich sehr bedächtig, verweist er auf Berlin und das Impftempo und sagt: „Auch wenn die schrittweise Öffnung, die die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin am Mittwoch (3.3.2021) bekannt gaben, uns suggeriert, dass wir am 22. März öffnen könnten, ist dem ja nicht so. Wir brauchen sechs bis acht Wochen Vorlauf. Die Verleiher terminieren ihre Filme, machen Werbung dafür und das alles braucht seine Zeit." Köther wünscht sich eine koordinierte Öffnung - deutschlandweit.

| Quelle: Carola Quickels
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