Volles Haus am Tierheim
Nun, zumindest für den Samstag stimmte das: Bei herrlichstem Sommerwetter begann am Samstag (11.7.2015) das jährliche Sommerfest im Tierheim an der Hofstraße. Der Sonntag brachte Regenschauer. Trotzdem blieben bei diesem eher bescheidenem Wetter die Gäste nicht aus.
An zwei Tagen hatte das Team für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt, das für jeden Geschmack etwas im Gepäck hatte: Die Bogestra Band Gleis 38, Weinrich und Weinrich, Frank Lindner und Harry L., die Putzfrau Waltraud Ehlert und das orientalische Tanzensemble Nurah sorgte für Kurzweil. Für die Kinder kamen, aus dem Zauberkasten in Bochum Gerthe, Angelika und Robinson. Sie schmikten die Kinder und bastelten Ballontiere. Der Zauberer Amando entführte große und kleine Gäste in das Reich der Illusionen. Die vielen, meist ehrenamtlichen Mitarbeiter des Heims nutzten diesen Tag, um ihre Arbeit vorzustellen und den Bekanntheitsgrad des Hauses zu erhöhen.
Während sich die Gäste auf dem Hof vergnügten, saßen die Tiere im hinteren Teil des Tierheims und hofften vielleicht auf ein neues zu Hause. Denn, an so einem Tag besuchen viele der Festgäste die tierischen Bewohner - mehr als an jedem anderen Tag. Manch ein Tier hat sein ganzes Hundeleben in diesem Heim verbracht. So zum Beispiel der 5 Jahre alte Mischlingsrüde Robin. "Robin kam schon als Welpe zu uns. Er wurde einmal vermittelt, aber die Leute kamen mit ihm nicht klar," sagte Wolfgang Scheibel, 2. Vorsitzender des Vereins. "Robin braucht Menschen die ihn selbstbewusst führen - sonst führt er sie!" Einer der das kann, ist Wolfgang Scheibel selbst. Er kommt mit Robin klar und Robin auch mit ihm.
Die Feste rund ums Tierheim dienen noch einem weiteren Zweck. Fritz Pascher, 1. Vorsitzender des Vereins sagte: "Klar, so ein Fest dient auch immer dazu, das Geld in die Kasse kommt. Die Künstler, die bei uns auftreten, verzichten in der Regel auf ihre Gage. Der Bierwagen, die Wurst, das Fleisch, die Kuchen, all das wird gespendet. Und unterschiedlichste Menschen spenden noch das eine oder andere Fass Bier. Der Reinerlös des gesamten Festes kommt in unsere Kasse."
Da es bei ihrer Arbeit auf jeden Cent ankommt, freuten sich Fritz Pascher und Wolfgang Scheibel ganz besonders über die prallvolle Schnaps-Flasche, die Kerstin und Ralf Janz - mit Kleingeld gefüllt - den beiden überreichten. "Und die nächste Flasche haben wir auch schon in Arbeit," sagte Ralf Janz mit einem Augenzwinkern.
