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Trainer Michael Klein mit den Jugendlichen am OHG.

Ruhrwerk-Hilfen für Flüchtlingskinder

Der gemeinnützige Verein Ruhrwerk hat in diesem Jahr seine Hilfen für Flüchtlingskinder ausgebaut. Neu ist der Kursus Gewaltprävention mit Jugendlichen der so genannten Willkommens-Klasse am Otto-Hahn-Gymnasium. Aus Spendenmitteln finanziert der Verein außerdem ergänzenden Deutschunterricht in zwei Begrüßungsklassen und lässt Flüchtlingskinder in der Unterkunft am Zechenring pädagogisch und musisch betreuen. Dafür wendet die Initiative pro Jahr insgesamt etwa 15.000 Euro auf. Ruhrwerk-Gründerin Cordula Klinger-Bischof: „Unser Ziel ist es, die Angebote dauerhaft durchzuführen und professionelle Unterstützung anzubieten. Um die erforderlichen Mittel zusammenzubringen, veranstaltet Ruhrwerk für alle, die aktiv helfen wollen, im September wieder eine große Spendengala, diesmal in den Werkshallen von BRR Baumaschinen Rhein-Ruhr.“

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v.l. Christa Heine, Nanine Stock, Cordula Klinger-Bischof, Michael Klein, Iris Stiebling, Iris Imig.

Viele Flüchtlingskinder haben in ihrem Heimatland schlimme Erfahrungen mit Krieg, Verfolgung und Gewalt machen müssen. Nur wenige haben gelernt, wie sie sich selbst schützen und mit Gewalt umgehen können, ohne selbst aggressiv zu reagieren. Hier setzt der Gewaltpräventions-Kursus an, der mit Hilfe von Ruhrwerk seit März 2015 am Otto-Hahn-Gymnasium durchgeführt werden kann. In der Begrüßungsklasse trainieren die Flüchtlingskinder (12–15 Jungen zwischen 12–17 Jahren) jeden Freitag unter der fachkundigen Anleitung von Michael Klein. Der ausgebildete Trainer für Selbstverteidigung und Selbstbehauptung ist Dozent für die chinesische Kampfkunst Wing Chun Kung Fu an der martial arts academy in Mülheim. Michael Klein: „Im Unterricht lernen die Jungen erstmals, dass sich Stress- oder Konfliktsituationen auch selbstbewusst, ruhig und deeskalierend handhaben lassen. Das hilft ihnen sehr bei der Bewältigung ihres Alltags, der auch in Deutschland nicht einfach ist.“

Neu ist auch der Deutschunterricht, den Iris Imig und Christa Heine, beide Lehrerinnen an der privaten Bildungseinrichtung Professor Eule, seit Februar 2015 in den Willkommensklassen des OHG und des Gymnasiums Wanne durchführen. Das Angebot umfasst jeweils zwei Stunden Deutschunterricht pro Woche. 18 Kinder im Alter von 11­–16 Jahren profitieren von der Unterstützung. Ruhrwerk-Sprecherin Iris Stiebling: „Da das Bildungsniveau der Mädchen und Jungen sehr unterschiedlich ist, wird der Unterricht individuell gestaltet. Während manche Kinder noch alphabetisiert werden müssen, haben andere in kurzer Zeit schon gute Kenntnisse in der deutschen Grammatik und Rechtschreibung erworben.“

Weitergeführt wird ein Bildungsangebot, das Ruhrwerk in Zusammenarbeit mit der Caritas Herne für Kinder in der Flüchtlingsunterkunft am Zechenring ins Leben rief. Hier steht die Vermittlung zentraler Werte und Regeln für ein gemeinsames Miteinander im Vordergrund. Die Kinder lernen grundlegende Deutschkenntnisse und werden nach teils traumatischen Fluchterlebnissen begleitet. Studentische Honorarkräfte, die bei der Caritas eine Qualifizierung für die Arbeit mit Flüchtlingskindern absolviert haben, und eine Deutsch- und Kunstpädagogin unterrichten und betreuen die Kinder vor Ort vom ersten Tag an. Flüchtlingskinder mit erkennbarem Potenzial werden durch eine Lehramtsstudentin gefördert.

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mehr Info: www.dasruhrwerk.de

| Quelle: Ruhrwerk
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