Mehr Wasser aus Haltern - weniger aus Witten
Bis jetzt bekommen die meisten der 24.000 Herner Wasser-Hausanschlüsse ihr Wasser aus dem Wasserwerk Witten - ab Anfang Oktober werden 11.000 Anschlüsse auf den Zufluss aus dem Wasserwerk Haltern umgestellt. Für die Kunden der Wasserversorgung Herne (WVH) ändert sich - fast - nichts, außer: Das Wasser aus Witten hat den Härtegrad weich (6,9 Grad deutscher Härte) und das Wasser aus Haltern den Härtegrad mittel (11,8 Grad dH).
Die Verschiebung der so genannten Wassergrenze wird erforderlich, weil das Wasserwerk in Bochum-Stiepel geschlossen wird. Deshalb übernimmt das Wasserwerk Witten einen Teil der Bochumer Wasserversorgung und verfügt dann nicht mehr über genug Kapazitäten für Herne. Haltern hat diese Kapazitäten und übernimmt einen Großteil des Wittener Anteils in Herne, Castrop-Rauxel und in Waltrop. Ein Grund für die Schließung in Stiepel sei, so WVH-Geschäftsführerin Eva Lucia Kröger, die drastische Abnahme des Wasserbedarfs.
Anfang Oktober werden zunächst die Anschlüsse in Röhlinghausen, Eickel und Holsterhausen auf Haltern umgestellt - danach folgen Baukau und Horsthausen. Im Verbund-Wasserrohrnetz werden dafür 19 Schieber entlang der neuen Wassergrenze geöffnet (oder geschlossen). Zuvor wird Gelsenwasser die Umgebungen der Schieber vorspülen. Denn: "In der Umgebung eines Schieber fließt das Wasser langsamer, so dass sich Mineralien auf dem Grund absetzen, die bei schnellerem Durchfluss aufwirbeln und das Trinkwasser kurzzeitig trüben würden", so Stefan Sanft, der technische Leiter von Gelsenwasser. Gleichwohl: "Sollte das Wasser nach der Umstellung kurz trübe sein, so ist das nicht gesundheits-gefährdend" (Sanft).
Gelsenwasser bietet allen Herner Kunden an, das Wasserwerk in Haltern zu besichtigen. Am 23. September 2015 beginnt eine Sonderführung um 14 Uhr, zu der sich Interessenten auf der Internetseite von Gelsenwasser anmelden können.
mehr Info: Wasserversorgung Herne
