Das Luther-Jahr 2017 im Fokus
Die evangelischen Kirchengemeinden in Herne bereiten sich auf das Luther-Jahr 2017 vor. Im Jahr 2008 begann die Luther-Dekade. Das ist eine Veranstaltungsreihe, die auf das Luther-Jahr 2017 hinführt. Dann ist es 500 Jahre her, dass Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt hatte.
Das Jahr 2016 steht unter dem Motto Reformation und die Eine Welt. Der Herner Superintendent Reiner Rimkus erklärte das Motto im halloherne-Interview: "Die Reformation hat sich ja nicht nur auf Deutschland bezogen. In der Folge auf die weite Welt. Vor rund 100 Jahren sind Missionare ausgezogen und haben den evangelischen Glauben in die Welt getragen." Daraufhin haben sich evangelische Kirchen überall gegründet. Neben Europa auch "in Afrika und China - also in Bereichen dieser unseren Einen Welt." Das soll im Rahmen des Themenjahres bedacht werden. "Es werden Partnerkirchen eingeladen, und wir wollen den Blick darauf richten, wie alles so geworden ist - wie es ist."
In Herne selber wird nicht viel passieren. "Das Entscheidende findet in Halle in Westfalen statt", sagte Rimkus. Dort wird das Weite-Wirkt Festival stattfinden, am Himmelfahrts-Wochenende (6. bis 8. Mai) im Gerry-Weber-Stadion. Zu dem Festival werden alle Mitglieder der Landeskirche eingeladen. "Daran werden wir uns dann auch beteiligen", sagte der Superintendent. Am Mittwoch vor dem Festival (4.5.2016) wird ein Tag in Herne dazu gestaltet. "Es kommt eine Delegation aus dem Kongo, aus dem Kirchenkreis Bukavu. Es wird einen Pfarrkonvent geben und einen Partnerschaftsabend im Luther-Haus an der Flottmannstraße. Weitere Veranstaltungen sind noch in der Planung."
Für das eigentliche Luther-Jahr 2017 ist man ebenfalls noch in der Planung. "Im Kirchenkreis werden aktuell Ideen gesammelt. Die werden dann an die Gemeinden zur Umsetzung weitergegeben", sagte Reiner Rimkus. Man wollte das Kulturzentrum (KuZ) für den Reformationstag 2017 mieten. "Der Reformationstag (31.10.) fällt auf Halloween, da ist das KuZ auf Jahre hinaus belegt", sagte Rimkus. Man musste sich nach einer Alternative umsehen. "Wir werden den Vorabend der Reformation feiern - und zwar im KuZ." Geplant sei, einen Laternenumzug vom Kulturzentrum zum Marktplatz zu machen. "Dazu soll ein Posaunenchor einen Luther-Choral spielen." Am Reformationstag soll es dann in den Gemeinden pulsieren. "Es wird Gottesdienste und Gemeinde-Veranstaltungen geben, vielleicht sogar Geburtstagsfeiern - Da sind die Gemeinden und der Kirchenkreis herausgefordert."
