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Jede öffentliche Führung im Archäologiemuseum beginnt im Prolog der Ausstellung vor der Baumscheibe.

Führung durch die Sonderausstellung 'Modern Times'

Zwischen Nostalgie und Erstaunen

Die aktuelle Sonderausstellung „Modern Times. Archäologische Funde und ihre Geschichten“ im Museum für Archäologie und Kultur zeigt Gegenstände vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende (halloherne berichtete). Bei den Sonntagsführungen erzählen Museumsvermittler die Hintergrundgeschichten einzelner Objekte.

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Im Vorraum der Ausstellung erklärt Vermittlerin Marina Dessau das Konzept: „Die Ausstellung geht den Beziehungen zwischen dem modernen Menschen und seinen Dingen auf den Grund. Hierfür werden die Objekte verschiedenen Beziehungs-Kategorien zugeordnet: Innovation, Zerstörung, Gefühl, Zweck, Besonderes und Erinnerung.“ Aus jeder dieser Kategorien erzählt sie eine Geschichte.

Einige Gegenstände aus den vergangenen 200 Jahren berichten von unbekannten Begebenheiten: Der eiserne Fiske-Sarg war beispielsweise eine Erfindung, um Verstorbene aus Übersee zurück in die Heimat zu bringen. Das Material habe den Verfall der Leiche verzögert und so hätten Hinterbliebene durch das Fenster am Kopf noch einmal Abschied nehmen können. „Gleichzeitig hatte der schwere Sarg auch den Vorteil, dass er Leichenräuber davon abhielt, die Verstorbenen aus ihren Gräbern zu entwenden und an Forscher zu verkaufen.“ sagt Dessau.

Einen Kontrast bildet das Videospiel „E.T.“ aus einem „Spielegrab“ in Alamogordo, New Mexico: In den 80ern floppte das Spiel und der Hersteller Atari entsorgte die übrigen Spielkassetten in der Wüste. 2013 gruben Archäologen die Kassetten wieder aus. In der Ausstellung können Besucher das Spiel anspielen.

Die Führungen bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu Objekten zu stellen, für die sie sich besonders interessieren. Emotionen wecken insbesondere das Kirchenfenster der zerstörten Kirche von St. Lambertus zu Immerath (Kreis Heinsberg) oder das Marienkäfer-Portemonniae, das auf dem Plakat der Ausstellung abgebildet ist.

Der Instagram-Kanal des LWL-Museums für Archäologie und Kultur @lwlmueum_archaeo soll einen ersten Einblick in die Ausstellung geben: In Videos erklärt Kurator Dr. Stefan Leenen ausgewählte Objekte. Eine Voranmeldung zur Führung wird empfohlen.

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Anmeldungen für die öffentliche Führung jeden Sonntag

Tel 02323 94628-0 oder lwl-archaeologiemuseum-empfang@lwl.org

| Quelle: LWL Pressdienst
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