
„Artefacta“ prämiert 3D-Animationen im Archäologiemuseum
Zweimal nominiert, zweimal gewonnen
Preisverdächtig zeigten sich die 3D-Animationen im Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit gleich zwei Nominierungen beim internationalen Medien-Festival „Artefacta“ in Düsseldorf. Am Ende wurden sowohl die holografischen Vitrinen mit Animationen alter Handwerkskunst als auch die App „Geister der Vergangenheit“ prämiert. Beide Digitalprojekte sind dauerhaft in der Ausstellung des LWL-Archäologiemuseums zu erleben.
„Zweimal nominiert, zweimal gewonnen“, so bringt es Sebastian Heger, Geschäftsführer der Agentur für digitale Kommunikation, Puppeteers, auf den Punkt. „Mit der App und unseren Holovitrinen haben zwei ganz besondere Projekte den 'Großen Preis der Jury' im Bereich 'Digitale Medien' erhalten - und das, wie wir finden, völlig zurecht“, freut sich Susanne Jülich, stellvertretende Museumsleiterin des LWL-Archäologiemuseums und Kuratorin der Dauerausstellung.
Zusammenhängendes Konzept
Gemeinsam zeichnen das Museum und die Dortmunder Firma für Idee und Umsetzung der Digitalprojekte verantwortlich. Neben der „innovativen und einprägsamen Gestaltung“ lobte die Jury das zusammenhängende Konzept beider Projekte, das klar auf die Bedürfnisse der Besucher reagiere.

Jülich: „Dies ist auch eine wunderbare Bestätigung unserer Beobachtungen in der Dauerausstellung: Die Besucher bleiben immer wieder gebannt vor den fünf Vitrinen mit holografischen Animationen stehen.“ Hier können sie den Entstehungsprozess ausgewählter archäologischer Objekte 1:1 nachvollziehen und sie in Aktion erleben.
Vom Faustkeil über die Tonlampe bis hin zum venezianischen Trinkglas spannt sich das Spektrum der Handwerkstechniken. „Die Animationen offenbaren Geheimnisse komplexen Handwerks ohne große Worte oder einen langen Text.“
Nutzung mit App
Dank einer App, die sich Besucher auf ihr Smartphone oder Tablet laden können, läuft ihnen im LWL-Archäologiemuseum der Geist eine Bäuerin aus der Jungsteinzeit oder eine mittelalterlichen Ordensschwester über den Weg.
„Während die westfälischen Exponate über Menschen verschiedener Epochen Auskunft geben, sind die Geister vertieft in eine für sie typische Tätigkeit“, so Jülich. So können Besucher dem frühmittelalterlichen Fürsten von Beckum beim Schwertputzen zuschauen und davon auch Fotos machen.
Jülich: „Mit diesen beiden Projekten ist es uns und der ausführenden Firma gelungen, komplizierte Vorgänge einfach und verständlich darzustellen. In unserer Dauerausstellung möchten wir westfälische Geschichte auf ästhetische und unterhaltsame Weise erzählen und die Besucher fesseln. Die Auszeichnung nehmen wir als Zeichen dafür, dass uns dies gelingt.“
