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Die Schüler des Emschertal Berufskollegs erlebten ein Zoom-Meeting mit Prof. Dr. Klaus Hurrelmann.

Emschertaler im Austausch mit renommiertem Jugendforscher

Zoom-Meeting mit Prof. Dr. Hurrelmann

„Letztendlich war es zwar eine Idee ohne Schnaps, aber mit ganz viel Freude, Engagement und auch mit ein paar Freudentränen“, berichten Johanna Holtkamp und Oliver Höfer, die beiden Klassensprecher der BGSO3 am Emschertal-Berufskolleg der Stadt Herne. Die Schüler wollten ihrer Klassenlehrerin Frau Trachte eine Freude machen. BGSO – das steht für „Berufliches Gymnasium Sozialpädagogik“. Hier werden die Schüler zu staatlich anerkannten Erziehern ausgebildet und können gleichzeitig das Abitur absolvieren. Nach drei Jahren der gymnasialen Oberstufe am Berufskolleg erlangen sie zunächst einmal die Allgemeine Hochschulreife (Vollabitur). Danach können sie sich für ein vergütetes Anerkennungsjahr in einer sozialpädagogischen Einrichtung entscheiden, um die staatliche Anerkennung zum Erzieher zu erlangen. Weitere Infos zu dem Ausbildungsgang gibt es hier.

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„Drei Jahre lang studierten wir Theorien von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann und das Faible für diesen Theoretiker färbte von Frau Trachte auch auf unsere gesamte Klasse ab“, erläutert Johanna Holtkamp die Beweggründe. Die beiden Klassensprecher der BGSO3 formulierten eine Mail mit einer Einladung an Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, einer der renommiertesten Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler Deutschlands. Die Antwort auf die Einladungsmail der Schüler folgte tatsächlich schon zwei Stunden später. „Höchstpersönlich. Wir waren beeindruckt“, zeigten sich Johanna Holtkamp und Oliver Höfer noch heute positiv überrascht.

Sie vereinbarten aufgrund der Corona-Bedingungen ein Zoom-Meeting als Überraschung für die Klassenlehrerin. „Eine Woche vor unserer Feier telefonierten wir dann sogar mit Prof. Dr. Klaus Hurrelmann höchstpersönlich, um für das Zoom-Meeting inhaltlich ein paar Dinge zu eruieren. Wir waren und sind immer noch sehr beeindruckt von seinem Engagement, der Authentizität und Kooperation mit uns“. Zufällig wurde die zentral gestellte Abi-Klausur im Fach Erziehungswissenschaften unter anderem über das „Modell der produktiven Realitätsverarbeitung“ von eben diesem Theoretiker geschrieben. Und zusätzlich zogen Britta Trachte und Bernd Skubinn als Klassenleitungsteam in ihrer Abschlussrede Parallelen zu den Entwicklungsaufgaben gemäß der Theorie von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann.

„Am 26. Juni 2021 war es dann endlich soweit. Bei einer Abiturfeier in kleinem Rahmen wurde im Wohnzimmer in der Sitzecke der Laptop positioniert und während Frau Trachte im Nebenraum weilte, gesellte sich Herr Prof. Dr. Hurrelmann via Zoom schon zu der Feier dazu. Frau Trachte schaute auf den Bildschirm, schaute uns an, schaute wieder auf den Bildschirm und konnte es gar nicht fassen, dass sie sich just in diesem Moment in einem ZOOM-Meeting mit Herrn Prof. Dr. Hurrelmann befand“, freut sich Johanna Holtkamp. Aus diesem ersten Austausch entstand die Anregung von Herrn Prof. Dr. Klaus Hurrelmann zu einer Fortsetzung.

Kaum eine Woche später fand dann auch dieser Austausch statt und Herr Prof. Dr. Hurrelmann bot an, im Anerkennungsjahr der Klasse für ein weiteres Zoom-Meeting zur Verfügung zu stehen. Er sagte außerdem zu, gerne zum offiziellen Abschluss im Folgejahr anreisen zu wollen, wenn dies organisatorisch möglich sei. „Diese Erfahrung, die Freude und das ganze Engagement werden wir niemals vergessen und daher bedanken wir uns von ganzem Herzen für die Bemühungen von Herrn Prof. Dr. Hurrelmann“, blicken die Klassensprecher stellvertretend für die ganze Klasse glücklich zurück.

Mittwoch, 15. September 2021 | Quelle: Emschertal Berufskolleg