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Urkundenübergabe für mehrere Schulen und Kitas im Haranni-Gymnasium, die beim Projekt

Prämierung der Preisträger von 'Energiesparen macht Schule'

Wie man in Schulen und Kitas mit Energie umgeht

Das Licht im Klassenraum beim Verlassen ausschalten, den Computer nicht auf Stand-by lassen und die Heizung nicht tage- oder wochenlang auf hoher Stufe laufen lassen. Es sind bereits die kleinen Dinge im schulischen, als auch im Kita-Alltag, die beim Energiesparen helfen. Das sollen deshalb die Kinder und Jugendlichen früh lernen - unterstützt durch das Projekt „Energiesparen macht Schule“.

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Dieses Projekt existiert nun bereits seit elf Jahren. Für die Jahre 2021 und 2022 wurden am Mittwoch (13.9.2023) nun die aktiv teilnehmenden Einrichtungen für ihr Engagement im Haranni-Gymnasium ausgezeichnet.

25 Schulen und 19 Kitas mit dabei

Als Projektpartner ist das „e&u energiebüro“ mit Bettina Baron aus Bielefeld dabei. „Es sind über die Jahre immer neue Schulen und Kitas hinzugekommen. Mittlerweile sind es 25 Schulen mit 28 Standorten sowie 19 Kitas“, erläutert Baron.

Schuldezernent Andreas Merkendorf hielt zur Prämierung der Schulen und Kitas eine Rede (Archivbild).

Je aktiver sie sind, desto größer fällt die Prämie aus. Von 46 teilnehmenden Einrichtungen erhalten für das Jahr 2021 41 und für 2022 40 Prämien. Für beide Jahre werden jeweils insgesamt knapp 40.000 Euro ausgeschüttet. Die 80.000 Euro können für sonst nicht finanzierbare pädagogische Arbeit eingesetzt werden.

Lüftungsdienste und Energiedienste

„Wir fragen ab, welche Aktivitäten gelaufen sind. Trotz der Corona-Pandemie ist viel passiert, Klimaschutz ist ein großer Faktor geworden. Dazu gab es Lüftungsdienste sowie Energiedienste in den Klassenräumen“, berichtet die Energieexpertin. „So etwas drückt sich in Verbrauchseinsparung und Kosteneinsparung aus. Als im vergangenen Winter plötzlich Energie gespart werden musste, konnten wir hier in Herne sagen: Das wird schon lange vorgemacht.“

Öfter mal die Heizung herunterdrehen: Das gehört zu kleinen Dingen, die bereits Kita- und Schulkinder machen können.

Das freut auch Schuldezernent Andreas Merkendorf. „Es ist spannend zu sehen, dass die Kinder bei so greifbaren Dingen dabei sind und auch ein gutes Gespür dafür haben, was wichtig ist. Sie tragen diesen Aspekt vor allem auch aus der Kita und den Schulen nach Hause und sorgen so auch bei ihren Eltern für mehr Bewusstsein“, schildert der Stadtrat.

Second Hand Tauschmarkt und Fair-Trade-Kiosk

Das Haranni-Gymnasium von Schulleiterin Nicole Nowak ist seit dem vergangenen Schuljahr mit dabei. „Wir haben unter anderem Garten der Öko-Ag, einen Second Hand Tauschmarkt für Kleidung und Accessoires, ein Fair-Trade-Kiosk sowie eine Grüne Woche mit selbstgemachtem Essen ins Leben gerufen“, beschreibt Nowak. „Wichtig ist, dass es einen festen Rhythmus mit Aktionen gibt, um so etwas immer wieder ins Bewusstsein zu rufen. Ein einzelner Tag im Jahr reicht nicht aus.“

Insgesamt können so die Schulen und Kitas in Herne einen beachtlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und entwickeln gleichzeitig Kompetenzen für eine nachhaltige Lebensweise. So lag bis Anfang 2020 der jährliche Energieverbrauch der Einrichtungen durchschnittlich um zehn Prozent niedriger als noch vor Projektbeginn. Für die Jahre 2021 und 2022 konnte aufgrund der Corona-Pandemie keine Bewertung des Verbrauchs erfolgen.

Ständiges erinnern hilft

Peter Wiedeholz vom Fachbereich Immobilien und Wahlen ist stolz auf das Erreichte: „Die Schüler müssen ständig erinnert werden, um das Pädagogische sowie ihr Verhalten zu hinterfragen. Ziel muss sein, dass sie die Infos nach Hause bringen und ihre Eltern überzeugen.“

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Die Stadt unterstützt das Engagement der Schulen und Kitas durch eine kontinuierliche Begleitung. So können die teilnehmenden Schulen und Einrichtungen auf Experimentier- und Unterrichtsmaterialien zugreifen. Regelmäßige Energietipps und Austauschtreffen, Gebäudebegehungen und Messungen unterstützen Leitungen, Lehrende und Erziehende vor Ort und helfen, Einsparmöglichkeiten zu identifizieren und zu erschließen. Die fachliche Begleitung stellt das „e&u energiebüro“ aus Bielefeld sicher.

Freitag, 15. September 2023 | Autor: Marcel Gruteser