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Die Wand wird schöner: Mit

Streetart-Künstler von 'Urban Discoveries' verändern die triste Mauer

Wand am Hbf Wanne-Eickel verschönert

Es wird bunt am Hauptbahnhof Wanne-Eickel: In Zusammenarbeit von Pottporus e.V., der Stadt Herne, der Deutschen Bahn und der „Urban Discoveries“ wird in der Zeit seit Sonntag (17.10.2021) bis Sonntag, 14. November 2021, die Wand entlang zu den Bahngleisen an der Berliner Straße zwischen Wanne-Eickel Hauptbahnhof und Buschmannshof mit vier großformatigen urbanen Wandbildern verschönert. Am Donnerstag (28.10.2021) wurde das Projekt näher vorgestellt.

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„Die Mauer, die die Gleise von der Berliner Straße trennt, wird bemalt, da sie nicht besonders schön ist und ziemlich trist daherkommt“, sagt die Kuratorin von „Urban Discoveries“, Cindy Jänicke, die auch die Dramaturgin bei Pottporus ist. „Pottporus hatte hier die Idee, etwas zu unternehmen.“

Insgesamt acht Künstler, drei davon aus dem Ausland, verschönern die Wand zwischen Wanne-Eickel Hauptbahnhof und Buschmannshof.

Rund 150 Meter Wand werden in Angriff genommen. Neben verschiedenen Tieren werden auch abstrakte Formen aufgemalt. „Die Künstler haben das Thema, die Metropolregion in den Bildern zu zeigen. So gibt es zum Beispiel Steine, die den Bergbau symbolisieren“, sagt Jänicke. Besonders dankbar ist sie der Deutschen Bahn und der Stadt Herne, dass die Umsetzung starten konnte.

Abstrakte Graffiti

Insgesamt sind acht Künstler involviert, drei davon sind international und kommen aus Kolumbien, Italien und Frankreich. Das italienisch-kolumbianische Künstlerduo Bastardilla und Ericailcane machte am Dienstag (26.10.2021) den Anfang. Von Sonntag, 31. Oktober, bis Sonntag, 7. November 2021, folgen dann die abstrakten Graffiti des Dortmunder Künstlers Steffen Mische und des Franzosen Gilbert Mazout. Mischke dazu: „Auf diesen Austausch freue ich mich besonders - ich lerne gerade Französisch.“

Jede Menge Farbeimer werden für die Graffiti verwendet.

Von Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. November 2021, arbeiten dann Giza, Dortmunderin im Kölner Exil, und Herr Choko aus Witten an weiteren Graffiti.

Die Essener Deutsch-Argentinierin Ursula Meyer (auch bekannt als Mitglied der Flabbergasted und Prise Salz Crews) und Jana-Lina Berkenbusch (Bochumer Kunst und Grafik-Kollektiv MonoLocal) machen von Montag bis Sonntag, 8. November bis 14. November 2021, den Abschluss und vervollständigen die Wand mit symbolisch-figurativen Fragestellungen.

Förderung vom Fonds Soziokultur

Gefördert wird das Projekt vom Fonds Soziokultur aus dem Programm „Neustart Kultur“ des Etats der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Zusätzlich unterstützt Pottporus das internationale Tanzvernetzungsprogramm CROWD, bei dem junge Tänzer und Tanzdramaturgen in kleinen Gruppen zusammen Mini-Forschungs-Projekte in den jeweiligen Gastorten durchführen. Zu den CROWD-Partnerorganisationen zählen Arts Council England (UK), NRW KULTURsekretariat (DE), Dansateliers (NL), TaikaBox (FI), TanzFaktur (DE), Theater im Pumpenhaus (DE), The Work Room (UK) und Dance4 (UK) in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut.

Die acht Künstler teilen sich die Verschönerung auf, bis zum 14. November 2021 werden alle die Sprühflaschen benutzen.

Durch eine Reihe von Residenzen in Deutschland, Finnland, den Niederlanden und Großbritannien haben die teilnehmenden Künstler die Möglichkeit, ihr professionelles Netzwerk zu erweitern, mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten, sich auszutauschen und ihre individuelle und kollektive Praxis weiterzuentwickeln, während sie gleichzeitig neues Wissen auf dem Gebiet des gemeinschaftlichen Engagements im Bereich Tanz generieren.

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Drei Künstler eingeladen

Pottporus darf mit Hannah Sampé (Deutschland), Emma Lewis-Jones (UK) und Pontus LinderScore (Finnland) arbeiten und hat die drei eingeladen, sich mit dem Buschmannshof und der Hauptstraße auseinanderzusetzen und für ihre Erkenntnisse aus der Recherche ein Mapping, eine Aufstellung, eine künstlerische Bestandsaufnahme zu machen. Die Künstler arbeiten zum Teil im ehemaligen K-Haus, aber auch beim Pottporus in der Dorstener Straße und in den Flottmann-Hallen Herne.

| Autor: Marcel Gruteser