
Vortrag mit Gespräch sowie eine Ausstellung
Über Frauenbilder und Frauen in der DDR
Zu einem Vortrag mit Gespräch als auch eine bereits laufende Ausstellung lädt die vhs Herne im Rahmen der 32. Herner Frauenwoche (halloherne berichtete).
Cassandra Speer hält den Vortrag „Immer wieder neu verhandelt: Frauenbilder einst und heute“ in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Vielfalt der Stadt Herne. Dieser ist am Montag, 17. März 2025, von 18:30 bis 20 Uhr in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1.
Rollenbilder verändern sich
Dazu heißt es: „Gesellschaftliche Rollenbilder verändern sich. Auffallend ist jedoch, dass insbesondere die Zuschreibungen an das weibliche Geschlecht sich wesentlich von dem der Männer unterscheiden. Frauen - so hat es den Anschein - befinden sich stets in einem Entweder-oder-Schema wieder. Dieser Vortrag möchte beleuchten, wie sich die weiblichen Rollenzuschreibungen der letzten ca. 200 Jahre verändert haben, welche davon uns heute noch begleiten und welche neuen Entwicklungen uns beschäftigen.“
Anmeldungen sind möglich per Tel unter 02323-163584 sowie -162920 und online unter vhs-herne.de. Der Eintritt ist frei.
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- Montag, 17. März 2025, um 18:30 Uhr
Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ ist von der Bundesstiftung Aufarbeitung und in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Vielfalt Herne und mit der Sektion Eisleben des Städtepartnerschaftsvereins Herne. Sie ist seit Donnerstag (6.3.2025) zu sehen im vhs-Foyer im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1.
In der Beschreibung dazu heißt es: „Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch begegnet man (und frau) immer noch vielen Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Die Westfrau wird oft entweder als 'Heimchen am Herd' oder als knallharte Karrierefrau beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau 'ihren Mann'. Sie wird als tough bezeichnet oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt.“
Die Liste der Zuschreibungen ist lang
Und weiter: „Die Westfrau gendert, während die Ostfrau damit nichts anzufangen weiß. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang. Obwohl sie sich teilweise grotesk widersprechen, zeugen sie doch alle von der Überzeugung, man wisse genau, wie DIE Ostfrau und DIE Westfrau eigentlich ticken. Vor allem eines scheint klar zu sein: Sie ticken alle gleich, aber im Vergleich zum anderen Teil Deutschlands sehr unterschiedlich. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran?“
Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ will auf diese Fragen eine Antwort geben. Herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und kuratiert von Clara Marz ist die Schau ein Beitrag zum 35. Jahrestag der deutschen Einheit. Auf 20 Plakaten werden die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR der 1970er und 1980er Jahre dargestellt.
Es ist Anliegen der Ausstellung, die vielfältigen Erfahrungen von Frauen sichtbar zu machen und deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden aufzuzeigen. Zugleich wirft die Ausstellung die Frage auf, ob Frauen in beiden deutschen Staaten trotz unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein gemeinsames Streben nach Selbstbestimmung in einem männlich geprägten System verbanden.
Der Eintritt ist frei, die Ausstellung läuft bis Freitag, 11. April 2025. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag, 10 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr. Anmeldungen unter Tel 02323-163584 und -162920.