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Ein Mädchen mit ihrem Kaninchen.

'Zoo Zenner' über den Ansturm der Kunden

Tierbedarf in der Krise stark gefragt

Als „gewisses Privileg“ beschreibt Matthias Zenner die vergangenen Wochen. Der Inhaber des Zoo Zenner an der Bismarckstraße durfte als systemrelevantes Geschäft trotz Corona-Lockdown öffnen, da Haustiere der Bürger weiterhin Nahrung brauchen und es Zubehör für sie geben muss.

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„Wir haben dann alle Rahmenbedingungen für Hygiene- und Abstandsregelungen zügig umgesetzt, aber waren total überrascht, wie stark unser Geschäft frequentiert wurde. Wir wurden förmlich überrannt“, sagt Zenner. „Damit haben wir nicht gerechnet.“

Als Gründe für den Ansturm vermutet er einerseits, dass viele Erwachsene als auch ihre Kinder daheim bleiben mussten und sonstige Aktivitäten zum großen Teil gesperrt oder abgesagt waren. „Zudem haben sich viele in den eigenen vier Wänden mit ihrem Aquarium beschäftigt. Außerdem denke ich, wollten einige Eltern eine Beschäftigung für die Kinder finden.“

Daher hat der Inhaber viele Kaninchen, Mäuse, Hamster und Vögel verkauft. „Wir hoffen aber auf verantwortungsvolles Bewusstsein bei unseren Kunden. Wir hoffen, dass die Tiere nicht nur zur kurzfristigen Bespaßung gekauft wurden und in einigen Wochen wieder abgegeben werden.“

Viele Meerschweinchen hat Matthias Zenner zuletzt verkauft.

Denn, so Zenner weiter, das Allerwichtigste sei, dass die Tiere dauerhaft bei ihren neuen Besitzern bleiben. „Wir beraten die Leute auch beim Kauf und raten ihnen davon ab, wenn wir das Gefühl haben, dass es nicht sinnvoll ist. Wir denken an die Zeit nach dem Kauf“, erläutert Matthias Zenner.

So sei es wichtig, die teils überfüllten Tierheime nicht noch weiter zu belasten. „Aber“, so fügt er an, „man kann den Personen nur vor den Kopf schauen, aber wir hoffen auf eine vernünftige Einstellung gegenüber den Tieren.“

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Insgesamt laufe sein Geschäft in den vergangenen Wochen sehr rund, im Gegensatz zu vielen anderen Branchen und Inhabern.

| Autor: Marcel Gruteser