
Warnstreik bei WHE und ETZ
Tarifrunde Eisenbahntarifvertrag
In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für kommenden Donnerstag, 7. November 2024, zu einem ganztägigen Warnstreik bei der Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE) sowie bei der ETZ Betriebs GmbH (ETZ) am Wanne-Eickeler Westhafen auf.
Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr, Güterbahnen
Nach der ersten Verhandlungsrunde Anfang Oktober warten die Beschäftigten weiterhin auf ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite. In der aktuellen Entgeltrunde werden die Löhne und Gehälter für ca. 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland- Pfalz) verhandelt. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen.
Forderungen und Angebote
ver.di fordert in der laufenden Tarifverhandlung eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hat vor der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab dem 1. April 2025 angeboten und war in der ersten Verhandlungsrunde am 7. Oktober 2024 nicht bereit, dieses Angebot zu verbessern. Von 1.300 Euro Inflationsausgleichprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden kann, wurden nur 600 Euro angeboten. Die ver.di-Tarifkommission hatte entschieden, bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November 2024, erste Warnstreiks in einzelnen Unternehmen durchzuführen. In dutzenden Betrieben war es daher bereits im Oktober zu Streiks gekommen. Jetzt soll mit weiteren Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden.
Hierzu Eric Lobach, ver.di Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet: „Die erste Verhandlungsrunde hat leider einmal mehr gezeigt, dass am Verhandlungstisch häufig nicht das bessere Argument zählt, sondern oft die Sprache des wirtschaftlichen Drucks entscheidend ist. Daher rufen wir jetzt die Beschäftigten in Herne zu einem ersten Warnstreik auf.“