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Schlüsselübergabe von den Stadtwerken an die Herner Bädergesellschaft: (v.li.) Dr. Hermann Meier zu Farwig, Technischer Leiter Stadtwerke Herne, Lothar Przybyl, Geschäftsführer Herner Bädergesellschaft und Erich Leichner, Vorsitzender Aufsichtsrat Herner Bädergesellschaft.

Viele Regeln zu beachten, Bädergesellschaft neuer Pächter

Südpool-Freibad eröffnet am 20. Mai

Alles neu macht der Mai: Seit Montag (18.5.2020) ist der Südpool unter dem Dach der Herner Bädergesellschaft. Sie pachtet den Südpool von den Stadtwerken Herne, die weiterhin Eigentümer bleiben. Passend dazu konnte der Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft, Lothar Przybyl, verkünden, dass der Südpool am Mittwoch, 20. Mai 2020, wieder für Badegäste öffnen wird. Vom Technischen Leiter des Südpools, Dr. Hermann Meier zu Farwig, bekam er einen symbolischen Schlüssel überreicht. Die Öffnung allerdings, und das ist während der Corona-Pandemie keine Überraschung, unterliegt strengen Hygiene- und Abstandsregelungen.

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Als neuer Pächter übernimmt die Herner Bädergesellschaft nicht nur den organisatorischen Teil im Südpool, sondern auch die wirtschaftliche Verantwortung, wie Geschäftsführer Lothar Przybyl und der kaufmännische Leiter Thomas Kaiser am Montag bekanntgaben. „Damit sind die Miesen nun an anderer Stelle“, sagte Przybyl scherzhaft über die kommenden Einnahmeeinbußen. Denn klar ist, dass bei vorerst maximal 200 Badegästen gleichzeitig kein normaler Umsatz wie an sonstigen sonnigen Tagen möglich ist. Zu Spitzenzeiten seien es 1500 Personen im vergangenen Sommer gewesen, berichtete Kaiser, bevor aus Sicherheitsgründen ein Einlassstopp erfolgte.

Dennoch ist der Geschäftsführer Przybyl nun froh, dass der Südpool wieder teilweise öffnen kann - vorerst zwei Wochen auf Probe, um die Abläufe zu testen und nachbessern zu können. „Wir haben eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und ich glaube, dass eine Öffnung richtig ist. So können wir vermeiden, dass sich Personen beim Schwimmen im Kanal oder am Baggersee gefährden“, beschreibt Przybyl die Gemütslage. Geschlossen bleibt allerdings das Kinderbecken und vorerst noch das Hallenbad, letzteres soll voraussichtlich ab 30. Mai nutzbar sein. Der Spielplatz auf dem Außengelände ist, unter Beachtung der Abstandsregeln, offen.

Wurde vor wenigen Wochen erst gereinigt: Schwimmmeister Andreas Rohweder im Außenbecken im Südpool.

„Mit der Herner Bädergesellschaft als neuer Betreiber sollen die Menschen außerdem sehen, dass es etwas Neues gibt. Wir haben die Motivation, Dinge zu ändern oder zu verbessern und nutzen Synergien, beispielsweise beim Beschwerdemanagement. Auch das Bäderkonzept wird transparenter“, erläutert der Bädergesellschafts-Chef. „Die Politik wollte immer die Bäder unter einem Dach versammelt haben.“

So wird es Änderungen in der Gastro des Südpools geben. Innen sollen Automaten zumindest Getränke und Snacks anbieten. Ferner soll ein Kurssystem aufgebaut werden, auch die Hotline unter 02325 92600 ist neu, die Homepage wird noch überarbeitet.

Fürs erste gelten für den Freibadbetrieb neue Öffnungszeiten. Täglich wird zwischen 12 und 19 Uhr das Schwimmen möglich, nutzbar vorerst nur mit einer Tageskarte (Erwachsene vier Euro, Kinder/ Jugendliche 2,50 Euro, unter sechs Jahren frei, Familienkarte für ein bis zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder zehn Euro). Kurztickets gibt es nicht, vorhandene Dauerkarten behalten ihre Gültigkeit, jedoch besteht kein Zutrittsrecht, wenn die maximale Kapazität erreicht ist. Mindestens drei Security-Mitarbeiter zählen die Gäste und beachten alle Regelungen. „Zuwiderhandlungen der Haus- und Badeordnung sowie der Corona-Schutzverordnung werden mit Hausverbot bestraft“, betont Geschäftsführer Przybyl.

Der Südpool an der Bergstraße.

Ferner sieht das umfassende Hygienekonzept folgendes vor: Die Sammelumkleiden und -duschen bleibt vorerst noch geschlossen, die drei Außenduschen können und sollen genutzt werden. Als Ersatz werden kurzfristig sechs Einzelumkleiden aufgestellt, die in kurzen Intervallen gereinigt werden. Am Eingang müssen alle Besucher sich mit einem Ausweis ausweisen und mindestens Name und Anschrift angeben. Diese Daten werden vier Wochen lang vertraulich aufbewahrt. Ein mögliches E-Ticket könnte bald noch folgen. Desinfektionsspender sind in ausreichender Anzahl vorrätig, ein Einbahnstraßensystem für Zugang, Ausgang und Betreten sowie Verlassen des Beckens ist ausgeschildert. Das Kiosk bleibt noch geschlossen. Gäste dürfen nach Bedarf eigene Decken und Klappstühle mitbringen. Eigene Kugelschreiber zum Ausfüllen der Kontaktdaten werden auch empfohlen.

Auch bei Notfällen hat der Betreiber vorgesorgt und die Mitarbeiter entsprechend geschult. Eine Mund-zu-Mund-Beatmung wird nicht durchgeführt, dafür eine Herzdruckmassage. Zudem seien FFP2-Masken vorrätig, berichtet Laura Dittmer, Meisterin für Bäderbetriebe.

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Auch für die anderen Bäder gibt es gute Nachrichten. Das Wananas soll am 30. Mai öffnen, die Saunen bleiben allerdings zu. Das Lago soll einige Tage später folgen.

Künftig hat die Herner Bädergesellschaft die Verantwortung: (v.li). Erich Leichner, Vorsitzender Aufsichtsrat Herner Bädergesellschaft, Dr. Hermann Meier zu Farwig, Technischer Leiter Stadtwerke Herne und Lothar Przybyl, Geschäftsführer Herner Bädergesellschaft.
| Autor: Marcel Gruteser