halloherne.de lokal, aktuell, online.
Die CDU Herne im Gespräch mit Anwohnern der Elisabethstraße und Stadtrat Karlheinz Friedrichs (6.v.l.) am geplanten Standort eines der fünf Bäume.

Anwohner der Elisabethstraße bei Ortstermin skeptisch

Straßenbegrünungsprogramm überzeugt nicht

Auf Einladung des Stadtbezirksverbands Herne-Mitte und des Ortsverbands (OV) Herne-Zentrum der CDU Herne trafen sich am Samstag (19.11.2022) knapp 40 Anwohner auf der Elisabethstraße bei klirrender Kälte mit dem zuständigen Dezernenten Karlheinz Friedrichs zur Ortsbegehung, heißt es in einer Mitteilung von Montag (28.11.2022). Hier sollen Bäume auf die Straße gepflanzt werden. Eine große Zahl der Anwesenden kritisierte nicht nur die mangelnde Kommunikation der Stadtverwaltung mit den Betroffenen, sondern stellte die Maßnahme an sich in Frage.

Anzeige: SPD 1 - Kommunalwahl 2025

Stephan Müller, Vorsitzender des OV Herne-Zentrum fasste zusammen: „Viele bezweifeln, dass Rettungskräfte wie die Feuerwehr im Notfall rechtzeitig ihr Ziel erreichen können, da die Straße sehr schmal ist und ein Durchkommen bei unverrückbaren Bäumen in der Straße noch zusätzlich erschwert werden könnte.“ Ein Gutachten dazu sei bisher nicht bekannt.

Beschädigungen durch Wurzelwuchs befürchtet

Ein Anwohner fürchtet Beschädigungen der Zuleitungen zu seinem Haus durch unkontrollierbaren Wurzelwuchs. Andere wiederum sehen starke Einschränkungen bei der Erreichbarkeit ihrer eigenen Grundstücke sowie – unter Hinweis auf ihr fortgeschrittenes Alter - Belastungen durch die Arbeit, abfallendes Laub beseitigen zu müssen.

Müller: „Das ist doch nur verständlich: Die meisten haben begrünte Vorgärten und hinter dem Haus Gärten mit Sträuchern und Bäumen, die ebenfalls gepflegt werden wollen. Gerade in dieser Straße kann man auf den ersten Blick erkennen, dass sich die Anwohner nicht mit Steingärten die Arbeit erleichtern wollen. Das hob auch Karlheinz Friedrichs lobend hervor. Aber zusätzliche Arbeit durch das geplante Fremdgrün fällt vielen eben doch zunehmend schwer.“

Einzelfragen werden gebündelt

Bei der Begehung der geplanten fünf Baumstandorte wurden auch Einzelfragen aufgeworfen, die nun gebündelt an den Dezernenten Friedrichs übergeben werden sollen. Dieser sagte zu, alles noch vor Beginn der Maßnahme zu prüfen, genau wie die Frage nach dem Feuerwehrkonzept.

Die ebenfalls anwesende CDU-Ratsfrau Bettina Szelag, auch Vorstandsmitglied des OV, sprach mit Blick auf die Planungen von einem gravierenden Eingriff in den jetzt schon engen Straßenverlauf. Ihr Vorschlag, die fünf Bäume gebündelt in einem neu zu schaffenden Mini-Park auf dem freien Grundstück an der Ecke Elisabethstraße/ Hoheneickstraße/ Mulvanystraße zu pflanzen, wurde sehr positiv von den Anwohnern aufgenommen. „Eine Prüfung dieser Idee werden wir alsbald auf den Weg geben, ob mit oder ohne die neuen Bäume“, so Ratsfrau Barbara Merten (CDU), Mitglied im Umwelt- sowie im Planungsausschuss.

Viele weitere Anregungen zur Förderung des Umweltgedankens wurden von den Anwesenden geäußert. So zum Beispiel das Angebot einer Nachbarin, ihr eigenes Auto zum Carsharing zur Verfügung zu stellen.

Anzeige: CDU - Kommunalwahl 2025

„Die CDU hat alle Ideen aufgenommen und wird sie in ihre Arbeit einfließen lassen“, verspricht Björn Wohlgefahrt, Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbands Herne-Mitte. Und abschließend: „Die Bedenken der Anwohner zu den geplanten Baumpflanzungen werden wir in die noch anstehenden Gremienberatungen einbringen und berücksichtigen.“

Montag, 28. November 2022 | Quelle: CDU Herne