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Am Mittwoch (6.9.2023) fand der vierte Azubi-Inklusionstag der Stadt Herne im Technischen Rathaus statt. Der Altersanzug simuliert das Rentnerdasein.

An mehreren Stationen einen Einblick bekommen

Stadt sensibilisiert Azubis für Inklusion

Am Mittwoch (6.9.2023) fand der vierte Azubi- Inklusionstag der Stadt Herne im Technischen Rathaus statt, teilte die Stadt am Freitag (8.9.2023) mit . Dabei haben sich die Azubis für die Belange von Menschen mit Einschränkungen im Kontakt zu Behörden und städtischen Dienststellen sensibilisieren lassen. An mehreren Stationen konnten sich die Auszubildenden der Stadt Herne in die Welt der Menschen mit Behinderungen einfühlen.

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Das städtische Inklusionsbüro führt den Aktionstag innerhalb der vom Team Aus- und Fortbildung durchgeführten Einführungswoche regelmäßig für die neuen Auszubildenden der Stadt Herne und der Herner Sparkasse durch. Diese starteten am Freitag (1.9.2023) in verschiedenen Ausbildungsberufen. „Von der Stadt Herne haben am Mittwoch 46 Auszubildende teilgenommen, von der Sparkasse waren es sechs“, sagte Ida Veronese vom Team Ausbildung.

Barfuß-Parcours absolviert

Michelle Wyluda und Alexander Littek haben gerade den Barfuß-Parcours hinter sich gelassen. Dort sind sie mit verbundenen Augen und nackten Füßen über Steine, Schwämme oder Stroh gelaufen. Es ist nicht die erste Station, die die Beiden an diesem Tag hinter sich gebracht haben. So konnten sie erfahren wie es ist, als Gehörloser zu leben. Mit einem speziellen Anzug fühlten sie die Auswirkungen des hohen Alters.

Hier mussten die Teilnehmer blind einen Barfuß-Gefühlsparcours über Steine, Strom und Schwämme absolvieren.

„Wir können jetzt besser einschätzen, worauf wir im Umgang mit Menschen mit Behinderungen oder alten Mitmenschen achten müssen. Jetzt wissen wir, was in solchen Situationen am besten hilft“, sagte Alexander Littek, der den dualen Studiengang für den Kommunalen Verwaltungsdienst angetreten hat. Michelle Wyluda macht die gleiche Ausbildung. Sie war von der Station zur Gebärdensprache beeindruckt: „Das fand ich sehr interessant. Uns wurde das Gebärdenalphabet gezeigt und ein paar Floskeln für den Alltag, so wie ‚Danke und Bitte‘“.

Blinde Mitarbeiterin beantwortet viele Fragen

Miriana Palermo arbeitet im Fachbereich Soziales für die Stadt Herne und ist blind. Sie gab Informationen zu ihrem beruflichen Alltag. „Ich habe meine Assistenzhündin Xelies dabei, zu ihr habe ich viele Fragen beantwortet. Dazu wollten die Auszubildenden wissen, wie ich als Späterblindete mit meiner Behinderung umgehe“, so Palermo, die sich sehr über das ehrliche Interesse der jungen Leute freute.

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Dr. Ulrich Katter aus dem Pressebüro der Stadt Herne berichtete über die Arbeit der Stadt Herne, den Internetauftritt barrierefrei zu gestalten. Dabei gilt es einige Faktoren zu berücksichtigen, so Katter: „Angesichts der gesetzlichen Vorgabe, auch den PDF-Output der Verwaltung barrierefrei zu gestalten, ist es besonders wichtig, gleich die jüngste Generation von Mitarbeitern mit diesem Konzept vertraut zu machen. Diese Herausforderung kann nur bewältigt werden, wenn wir sie auf möglichst breiter Front angehen.“

| Quelle: Patrick Mammen/Stadt Herne
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