Stadt und SEH reagieren nach Hilferuf der SG Herne 70
Sportplatz an der Vödestraße überflutet
Wasserball statt Fußball: Das gilt für den Sportplatz an der Vödestraße. Als Melanie Feronato den Platz an den Weihnachtsfeiertagen betritt, sieht sie nur noch Wasser statt Asche. Ein großer See hat sich gebildet. Erstmal passiert einige Tage lang nichts, doch seit Mittwoch (3.1.2024) gibt es Hilfe.
„Das war ein großer Schock, dass das Wasser einfach nicht mehr abgelaufen ist. Sowas kam hier noch nicht vor“, sagt die Jugendleiterin der SG Herne 70 im Gespräch mit halloherne. „Durch den anhaltenden Regen sind große Pfützen immer mehr zu einem See geworden, grob die Hälfte stand unter Wasser.“ Dazu gehören unter anderem die Zuschauerbänke. Logischerweise sperrte die Stadt den Sportplatz, da auch noch das Grundwasser von unten, zusätzlich zum Regen von oben, drückte.
Sorgen vor bleibenden Schäden
„Ich habe mir große Sorgen gemacht, dass der Platz bleibende Schäden davontragen wird. Zudem war völlig unklar, wann wir hier wieder trainieren können“, berichtet Feronato. Aufgrund der Feier- und Urlaubstage passierte jedoch erstmal nichts. „Das war schade, aber auch nicht verwunderlich.“
Trotzdem haben die Einschränkungen große Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb der SG Herne 70, dazu kommen vereinzelte Freundschaftsspiele sowie Turniere - die aber sowieso in Sporthallen stattfinden. Pflichtspiele stehen aufgrund der Winterpause derzeit nicht an.
Einige Kubikmeter Wasser abgepumpt
Schließlich reagierte der städtische Fachbereich Sport und schickte Personal zum Abpumpen des Wassers, auch die Stadtentwässerungsgesellschaft Herne (SEH) ist beteiligt, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken auf halloherne-Anfrage. „Das Wasser wird in Richtung Parkplatz abgepumpt, auch wenn dieser etwas höher liegt. Einige Kubikmeter sind bereits weg“, sagt er am Donnerstag (4.1.2024).
Wie lange das Prozedere noch dauere, mag er nicht abschätzen. „Wenn das Wasser weg ist, schauen wir zusammen mit der SEH nach der Ursache. Es kann sein, dass möglicherweise die Kanäle freigespült werden müssen, vielleicht muss auch die Drainage gereinigt werden.“ Gute Nachrichten gab es aber auch: Vereinsheim und Umkleidekabinen sind nicht von den Wassermassen betroffen.
Für die nahe Zukunft hat Stadtsprecher Hüsken auch noch eine weitere frohe Botschaft. „Ausweichmöglichkeiten auf anderen Plätzen sind vorhanden, dort würden wir die Mannschaften vorerst unterbekommen“, teilt er mit.
Ausweichmöglichkeit bei BW Börnig
Unterdessen hat Melanie Feronato bereits gute Kunde von Blau Weiß Börnig erhalten. „Wir werden dankenswerterweise bei denen vorerst aufgenommen und können dort trainieren“, freut sich die Jugendleiterin über die zeitnahe Unterstützung und hofft, bald wieder den Ball an der Vödestraße rollen lassen zu können.