
'Mit Perspektive und Verantwortung umgehen'
Sparmaßnahmen des Verbandes der Diözesen
In einer Pressemitteilung der Deutschen Bischhofskonferenz von Montag (7.7.2025) heißt es: Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und eines erwartbaren Rückgangs des Kirchensteueraufkommens sind ambitionierte Sparmaßnahmen der Kirche in Deutschland notwendig. Das betrifft auch die Deutsche Bischofskonferenz. Aufgrund der Entwicklungen ist es unabdingbar, dass es bei zahlreichen Zuwendungsempfängern, die über den Haushalt des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) bundesweit einen Zuschuss erhalten, zu Veränderungen kommen wird.
Bereits vor einem Jahr hat die Vollversammlung des VDD beschlossen, für das Haushaltsjahr 2027 einen mindestens ausgeglichenen Haushaltsplan vorzulegen. Diesen Weg hat sie auf ihrer Sitzung am 24. Juni 2025 bestätigt. Der bisherige Haushalt des VDD umfasst Aufwendungen von rund 129 Millionen Euro und wird durch eine Verbandsumlage aller Diözesen getragen. Das Sparvolumen umfasst rund acht Millionen Euro. Dem war eine intensive Befassung mit den notwendigen Sparzielen in den 14 bischöflichen Kommissionen unter inhaltlichen und strategischen Gesichtspunkten vorausgegangen.
„Sparprozess ist unumgänglich"

Zu den Maßnahmen erklärt die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz und Geschäftsführerin des VDD, Dr. Beate Gilles: „Der Sparprozess, der parallel bereits in vielen Bistümern läuft, ist unumgänglich. Es wird harte Einschnitte geben, die unvermeidlich sind. In der nächsten Zeit wird es Gespräche mit Zuschussempfängern geben, mit einigen wurden sie bereits geführt. Unser Ziel ist es, mit Perspektive und Verantwortung die uns zur Verfügung stehenden Mittel für eine solide künftige Arbeit zu nutzen. Bereits in der Vergangenheit hat es mehrere und umfangreiche Sparprogramme gegeben. Zuschüsse konnten trotz steigender Kosten nicht erhöht werden.
Mit den Finanzmitteln, die uns durch die Bistümer zur Verfügung gestellt werden, wollen wir die kirchliche Arbeit auf ein sicheres Fundament stellen. Dazu braucht es den Mut, Perspektiven für die Seelsorge von morgen zu entwickeln. Wir wissen dabei um den Wert der gesamten Arbeit, die mit der Hilfe finanzieller Mittel in der Kirche geleistet wird. Die Entwicklung zeigt aber auch: Es werden uns vermehrt finanzielle und personelle Ressourcen fehlen. Wir werden uns künftig aus der Unterstützung von Handlungsfeldern zurückziehen müssen, die durchaus wichtig und auch vom Evangelium her geboten sind, zu deren Unterstützung uns aber schlicht und ergreifend die Kräfte fehlen. Dies ist dann weniger eine Aussage über die Bedeutung des jeweiligen Handlungsfeldes als vielmehr eine Aussage über die schwindenden Kräfte der Kirche insgesamt.“