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Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda (links) mit Kirmes-Pressesprecher Timo Krupp.

Sicherheit und Familien im Fokus

In einer Woche beginnt die 581. Cranger Kirmes. Rund 500 Beschicker erwarten ab Freitag (5.8.2016) die Kirmesbesucher. Die Cranger Kirmes steht als Familienkirmes im Fokus, und die Menschen auf dem Platz sollen sich sicher fühlen. Das Sicherheitskonzept der Kirmes war das zentrale Thema der Pressekonferenz am Freitag (29.7.2016) mit Vertretern der Stadt, Ordnungsbehörden und Schausteller.

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EPHK Uwe Hillen

Nach den Ereignissen von Köln in der Silvesternacht, in Nizza und in Süddeutschland hat das Thema Sicherheit auf Großveranstaltungen einen erhöhten Stellenwert. Das Sicherheitskonzept der Cranger Kirmes wurde nach den Anschlägen in der jüngsten Zeit angepasst (halloherne berichtete). „Die letzten Ereignisse tragen natürlich zum Nachdenken bei. Ich brauche Ihnen nicht den neuen deutschen Standardsatz zu nennen, dass wir nichts garantierten können. Aber, wir haben alles getan, dass die Besucher eine friedliche und gute Zeit verbringen können“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Das Sicherheitskonzept wird ständig aktualisiert, auch während der Kirmes. Jeden Tag stellen wir uns die Frage, ob es noch Punkte gibt, die wir nicht bedacht haben.“ Die Anzahl der auf dem Platz eingesetzten Ordnungskräfte von Sicherheitsdienste, Polizei und Ordnungsamt wird erhöht. Dies gelte auch für zivil gekleidete Sicherheitsbeamte. Ein Rucksack-Verbot ist nicht geplant. „Aber wir werden punktuelle Rucksack-Kontrollen durchführen“, sagte Dudda.

Alber Ritter bei der Pressekonferenz zur 581. Cranger Kirmes

Eine aktuell konkrete Gefahr für die Cranger Kirmes bestehe nicht, so Uwe Hillen von der Polizei. „Wir haben mit den Ordnungsbehörden die mögliche Szenarien durchgespielt und unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte der Erste Polizeihauptkomissar und Leiter der Polizeiwache Wanne-Eickel. Dazu gehöre auch das Thema Zugangssperren. „Wir haben nach Nizza unser Konzept angepasst und gehen davon aus, dass wir ein mögliches Szenario wie in Nizza frühzeitig erkennen und auch verhindern können“, so Uwe Hillen. Neben Stadt und Ordnungsbehörden reagieren auch die Schausteller und Standbetreiber mit zusätzlichen Maßnahmen. So habe der Biergarten Steinmeister die Anzahl der Sicherheitskräfte verdoppelt. „Wenn 500 Schausteller mit aufpassen, dann sind das rund 3.000 Hilfs-Sherrifs auf dem Platz und passen mit auf“, sagte Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. „Wir sind mit unseren Familien und dem gesamten Hab und Gut auf der Kirmes. Und wir haben mit unseren Erfahrungen ein Auge dafür, wer Ärger machen könnte und wer nicht“.

Kirmes-Architektin Sabine Marek.

Ein weiteres Thema der Pressekonferenz war das neue Gesicht der Cranger Kirmes (halloherne berichtete). „Crange wird überraschen. Wir haben uns bemüht, mal ein ganz neues Bild zu bekommen“, so Sabine Marek vom Ordnungsamt der Stadt Herne. Und wie lange haben sie extra für den neuen Plan gebraucht? „Rund ein Tag kam schon zusätzlich dazu. Viele Ideen sind mir auch Nachts eingefallen.“ 500 Beschicker, darunter rund 50 Fahr- und Laufgeschäfte, brachte Sabine Marek auf und um den Cranger Kirmesplatz unter. Das Motto der Familienkirmes spiegelt sich auch bei den Karussells wieder. Erstmals sind 16 Fahrgeschäfte auf dem Platz, die man entweder mit Kinder oder nur als Kind befahren kann. Der Veranstalter versucht, den Familien den Besuch auf der Kirmes so angenehm wie möglich zu machen. Neu in diesem Jahr ist ein Familienparkplatz auf dem neuen Parkplatz an der Rathausstraße. Kostenlose Kinderarmbändchen sind an allen Kinderfahrgeschäften, am Souvenirwagen und Kirmesbüro erhältlich und das DRK bietet eine Wickelmöglichkeit an.

„Crange ist mehr als nur ein Fassanstich. Es ist ein Lebensgefühl und eine Identifikation für die ganze Region. Die Kirmes verbindet Neues mit eigener Tradition“, so die abschließenden Worte des Oberbürgermeisters. Am kommenden Freitag geht sie dann endlich los, die 581. Cranger Kirmes. Um 14 Uhr - in der Cranger Festhalle.

(v.l.) Werner Friedhoff (Ordnungsamt), Dr. Frank Dudda, Timo Krupp und Uwe Hillen
Freitag, 29. Juli 2016 | Autor: Björn Koch