
September-Wetter 2017
Seit fünf Jahren schreibt Joachim Lilei, Lehrer an der Mont-Cenis-Gesamtschule, einen monatlichen Wetterrückblick, der regelmäßig auf der internen Schul-Homepage veröffentlicht wird. Hintergrund ist die Tatsache, dass eine Wetterstation Mitte Februar 2011 auf dem Dach der Mont-Cenis-Gesamtschule installiert wurde. Die ermittelten Daten werden zunächst von Schülern durch einen Vergleich mit den Durchschnittswerten der Jahre 1990-2016 - ermittelt vom Wetteramt in Essen, hier veröffentlicht - und ausgewertet. Den endgültigen Bericht schreibt ihr Lehrer Joachim Lilei. Tagesaktuelle Werte, welche die Wetterstation alle 30 Minuten erfasst, sind auf der Homepage der Mont-Cenis-Gesamtschule einsehbar.

MCG-Wetterrückblick September 2017: Das diesjährige September-Wetter präsentierte sich in Herne eher herbstlich, mit vielen Wolken, Schauern und kühler Luft. Der Altweibersommer stellte sich nicht ein. Dies sah vor einem Jahr noch ganz anders aus: Der September 2016 war geprägt durch vier Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius - 2017 gab es nicht mal einen Sommertag und die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule registrierte ausschließlich Tageshöchsttemperturen unter 25°C. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die monatliche Durchschnittstemperatur 4,5 Grad Celsius kälter war als vor einem Jahr. Sie lag auch 1,5 Grad Celsius unter dem Referenzwert der vergangenen 27 Jahre in unserer Region.
Ein atlantisches Tief zog nach dem anderen aus west-nordwestlicher Richtung über unsere Stadt hinweg und sie verhinderten zusammen, dass die für einen Altweibersommer notwendige stabile Hochdrucklage unsere Region erreichen konnte. Lediglich in der letzten September-Woche wurde es etwas wärmer und es regnete auch vier Tage lang nicht. Das war diesen Monat eher ungewöhnlich, da es immerhin an 23 Tagen, also mehr als doppelt so häufig wie sonst, regnete. Demzufolge übertraf die absolute monatliche Niederschlagsmenge mit 93,4 Liter pro Quadratmeter den langjährigen Durchschnittswert um fast 35 Prozent.
Passend zu dem wechselhaften und eher bewölkten Herbstwetter entwickelte sich auch die Sonnenscheinbilanz eher negativ: Mit 130 Stunden schien die Sonne bei uns in Herne vierzehn Stunden weniger als sonst üblich – im spätsommerlichen September vor einem Jahr waren es satte 77 Stunden mehr. Wie es sich für den Frühherbst gehört, war es auch recht windig und zur Monatsmitte zogen fast stürmische Winde an zwei Tagen mit Windgeschwindigkeiten um die 60 Stundenkilometer über Herne hinweg. An weiteren acht Tagen lag die höchste Windgeschwindigkeit immerhin zwischen dreißig und vierzig Stundenkilometern.

Die wesentlichen September-Wetterdaten im Überblick, in Klammern stehen die Vergleichswerte der vergangenen 27 Jahre:
Durchschnittliche Monatstemperatur: 13,7 Grad Celsius (15,2°C)
Durchschnittliche Tageshöchsttemperatur: 18,4 Grad Celsius (18,7°C)
Durchschnittliche nächtliche Tiefsttemperatur: 10,1 Grad Celsius (11,6°C)
Maximale Tageshöchsttemperatur: 24,3 Grad Celsius , gemessen am 5. September um 14.30 Uhr.
Minimale nächtliche Tiefsttemperatur: 6,8 Grad Celsius, gemessen am 17. September um 5 Uhr.
Monatliche Niederschlagsmenge: 93,4 mm (70,7 mm)
Summe der Niederschlagstage: 23 Tage (10,6 Tage)
Monatliche Sonnenscheindauer: 130 Stunden (144 Stunden)
Tage mit Windstärken > 45km/h: 2 (0,4 Tage)