
'Hätte nicht errichtet werden dürfen'
Schrankenanlage Hofstraße
Jascha Hoppe, CDU-Bezirksfraktionsvorsitzender, nimmt Stellung zu der an der Hofstraße errichteten Schrankenanlage, die die Amphibien in der Nacht vor dem Autoverkehr schützen sollte: „Die CDU-Fraktion Eickel hat mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass auf der Hofstraße in Röhlinghausen eine Schrankenanlage zum Schutz von Krötenwanderungen errichtet worden ist. Zudem wird die Grünen Fraktion Eickel in der Presse als Initiator der Maßnahme beschrieben. Diese Aussage sowie die Umsetzung dieser Maßnahme steht jedoch entgegen dem Beschluss der Bezirksvertreter in Eickel.
Am 10.6.2021 brachte die Grünen Fraktion zwar einen Antrag für eine solche Schrankenanlage auf der Hofstraße zum Schutz der Kröten ein, jedoch herrschten seitens der Bezirksvertreter etliche Bedenken vor, weshalb, auch auf Vorschlag der Verwaltung, ein Prüfauftrag für eine solche Schrankenanlage einstimmig beschlossen wurde.
In der Sitzung der Bezirksvertretung am 09.09.2021 fasste der Bezirksvertreter der Linken diesem Prüfauftrag nach und erkundigte sich nach dem aktuellen Stand der Prüfung. Hierbei äußerte die Verwaltung Bedenken bei der Abwicklung des ÖPNVs über die Hofstraße und stellte einen möglichen Probelauf in Aussicht.
Die CDU-Bezirksfraktion Eickel zeigt sich jedoch nun irritiert über die Errichtung dieser Schrankenanlage. Die Verwaltung hat, anstatt die Maßnahme zu prüfen und der Bezirksvertretung Eickel einen Bericht über dieses Prüfergebnis zu erstatten, eine nicht beschlossene Maßnahme einfach umgesetzt. Wenn zur Durchführung des Prüfauftrages eine Testphase benötigt worden wäre, hätte die Verwaltung die Bezirksvertretung zumindest in Gänze informieren müssen.
Die Bedenken der Bezirksvertreter waren vielzählig und so schwerwiegend, dass man sich damals explizit für einen Prüfauftrag und gegen den ursprünglichen Antrag der Grünen Fraktion entschieden hat.
Bereits beim Beschluss des Prüfauftrages wurde bemängelt, dass eine genaue Einordnung der Kosten für die Schrankenanlage fehlte. Auch gaben wir als CDU-Fraktion zu bedenken, dass es unzählige Durchfahrtsberechtigte für diese Straße gibt. Neben dem Busverkehr müssten auch Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei, der zuständige Jäger und etliche weitere Personen eine Durchfahrtsberechtigung in Form einer Fernbedienung erhalten. Ich möchte stark bezweifeln, dass die Stadt jeder dieser genannten Personen oder Institutionen ausreichend Fernbedienungen ausgehändigt hat. Hier wurde eine Maßnahme ohne jegliche Grundlage umgesetzt. Die Stadt sollte sich unbedingt zu ihrem Fehlverhalten bekennen. Eine Entschuldigung wäre in diesem Fall das Mindeste.“