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v.l.: Simone Lauer, Mitglied der Geschäftsleitung der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr, übergibt Dr. Ute Leifert, Mitglied der AMPO-Hilfsorganisation, und Dr. Johanna Preiss, Mitglied des Herner Ärztinnen-Netzes, die Salbentöpfchens

Salbentöpfchen für Burkina Faso

Bereits vor zwei Jahren begann die Zusammenarbeit zwischen dem Marien Hospital Herne, dem Herner Ärztinnen-Netz und der AMPO-Hilfsorganisation. Damals beteiligte sich das Herner Krankenhaus zusammen mit dem Herner Ärztinnen-Netz an einem Projekt, das Hebammenausbildungen in Burkina Faso finanziert. Nun waren die Initiatorinnen erneut zu Gast in Herne, um von der Entwicklung der Hebammenschülerinnen zu berichten und um eine Salbentöpfchenspende der Herner Klinik entgegenzunehmen, die bei der weiteren Finanzierung von Ausbildungen in Burkina Faso hilft.

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Wenn durchschnittlich nur eine Hebamme auf 21.000 Einwohner kommt, müssen viele Frauen auf dringend benötigte Hilfe und Unterstützung während der Schwangerschaft verzichten. Was in Deutschland undenkbar ist, gehört in Burkina Faso zum Alltag: „Der Grund für diese Zahlen liegt nicht an mangelndem Interesse der Westafrikanerinnen – ganz im Gegenteil. Doch meistens fehlt ihnen das nötige Geld, nicht nur für die Hebammenausbildung, sondern schon für den Besuch einer Schule“, berichtet Dr. Ute Leifert, pensionierte Gynäkologin und Mitglied der AMPO-Hilfsorganisation. „Umso mehr freue ich mich, dass wir bereits vor zwei Jahren durch die Beteiligung des Marien Hospital Herne drei Frauen in Burkina Faso die Ausbildung zur Hebamme ermöglicht haben. Sie befinden sich nun schon im dritten Lehrjahr und schließen nächstes Jahr die Ausbildung ab. Sie haben sich toll entwickelt und sind sehr selbstbewusst geworden.“

Wie viel daher eine Salbentöpfchenspende bewegen kann, wurde nun bei der Übergabe im Marien Hospital Herne klar: „Die Töpfchen sind sehr wertvoll für unser Projekt, denn sie werden mit der in Burkina Faso selbst hergestellten Karitébutter befüllt und dann vom AMPO-Sahel e. V. verkauft. Das so eingenommene Geld wird dann eins zu eins in unser Hilfsprojekt zur Hebammenausbildung reinvestiert und kommt weiteren Schülerinnen und Schülern zugute“, so Dr. Leifert.

Die Hebammenausbildung in Westafrika unterscheidet sich kaum von der in Deutschland. Die Lerninhalte sind gleich, auch die praktischen Blöcke absolvieren die Auszubildenden in Kliniken. Hinzu kommt allerdings, dass Hebammen in Westafrika auch über Verhütung aufklären. Sie verschreiben Verhütungsmittel und können auch Spiralen einsetzen: „Sie erklären den Frauen dort auch, dass es heutzutage kein Ausdruck von Reichtum mehr bedeutet, viele Kinder zu haben. Dies ist ein ganz entscheidender Zusatz und der Unterschied zu einer Ausbildung in westlichen Ländern. Die Familienbetreuung und -beratung nimmt daher einen höheren Stellenwert ein, als in Deutschland“, erklärt Dr. Johanna Preiss, Mitglied des Herner Ärztinnen-Netzes.

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„Es ist toll, dass wir mit dieser ergänzenden Unterstützung nicht nur den Auszubildenden helfen, sondern auch vielen schwangeren Frauen. Wir freuen uns darüber, dass sich die drei von uns geförderten Hebammenauszubildenden gut entwickeln und sind gespannt darauf, wie es für sie weiter geht“, so Simone Lauer, Mitglied der Geschäftsleitung der St. Elisabeth Gruppe.

| Quelle: St. Elisabeth Gruppe