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Spaß inne Backen beim 'Wörterretten': v.l. Jörg Lippmeyer und Wolfgang Hülk stellen zusammen in Düsseldorf aus.

Eine Ode an Worte und Bilder

'Rettet die schönen Wörter'

Zwei Freunde, eine Ausstellung, eine Ode an Worte und Bilder – so könnte man die neue Schau im Lernort Studio Düsseldorf zusammenfassen. Am Samstag und Sonntag, 13. und 14. September 2025, öffnen Jörg Lippmeyer und Wolfgang Hülk die Türen zu einer besonderen Begegnung von Sprache und Malerei, die ganz im Zeichen der 'Düsseldorfer Kunstpunkte' steht.

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Schätze vor dem Vergessen retten

Zwei zur Rettung ausgeschriebene Worte der beiden Künstler Jörg Lippmeyer und Wolfgang Hülk.

Der Wanne-Eickeler Wörterretter Jörg Lippmeyer, vielen eher bekannt als 'bunter Mann aus Unser Fritz', sammelt seit vielen Jahren Kurioses und Schönes aus dem Reich der Wörter – kleine Schätze, die vom Vergessen bedroht sind und die er so für die Nachwelt erhalten möchte. Seine Mission: Die Macht der Worte bewahren, sichtbar machen und in einem neuen Licht erscheinen lassen. Begleitet wird er seit kurzer Zeit von seinem Düsseldorfer Künstlerfreund Wolfgang Hülk. Der freie Illustrator und Fotograf hat die Sammlung vergrößert und gemeinsam mit den Düsseldorfer Mundartfreunden haben sie eine wunderbare Auswahl getroffen.

Dialekt trifft Pott-Flair

Auf dem Untergrund von Hülk kommen 'gerettete Worte' von Lippmeyer. Hier: Kniepsack meint einen Geizhals.

Aus dem reichen lippmeyerschen Fundus werden nun Worte aus dem Pott durch charmante Dialektausdrücke aus dem Rheinland ergänzt. Die Verbindung ist so eigensinnig wie poetisch: Worte und Malerei verschmelzen zu einer künstlerischen Einheit. Will sagen: Sieht gut aus und hört sich gut an.

Damit zeigen sie auch, dass Kunst nicht nur Ernst und Anspruch ist, sondern auch Freude, Experiment und Neugier.

Kunstwerke, die sprechen

Auf dem Untergrund von Hülk kommen 'gerettete Worte' von Lippmeyer. Hier: Retematäng. Erklärung: Als Napoleon 1811 eines Nachts vom Rhein aus die übermäßig beleuchtete Ratinger Straße erblickte, soll er „Rue du matin“ ausgerufen haben. Ein Düsseldorfer, der des Französischen nicht mächtig war, soll daraus Retematäng gemacht haben. Dieser Ausdruck ist auch heute im Volksmund immer noch eine gängige Bezeichnung für die Ratinger Straße – genau wie „Klein-Paris“ für Düsseldorf.

Jedes Exponat ist mehr als die Summe seiner Teile. Die Worte finden in der Malerei von Lippmeyer und Hülk eine ebenso expressive wie poetische Bühne, sie scheinen zu leben, während die Bilder ihnen Raum geben, zu atmen und zu erzählen. Und in einem besonderen Schachzug haben sich beide Freunde gegenseitig in den Bildern des anderen „zu schaffen gemacht“ – eine kreative Spielerei, die garantiert für Überraschungen und neue Einblicke sorgt.

Zwei Urheber – ein Werk

So sind Werke entstanden, die zwei Handschriften erkennen lassen, aber einen gemeinsamen Klang haben. Auf die Frage, warum die beiden Künstler es tun, erhält man als Antwort: „Weil es sonst niemand macht. Weil wir dabei etwas lernen. Weil wir es können und weil es Spaß macht."

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Ein besonderes Erlebnis

Wer die Ausstellung der beiden Freunde besucht, taucht ein in eine Welt, in der Sprache sichtbar wird und Bilder klingen. Die Dialoge zwischen Wortschatz und Malerei eröffnen neue Perspektiven auf regionale Identität und künstlerische Ausdrucksformen – eine Begegnung, die neugierig macht, inspiriert und zum Verweilen einlädt. ... eine Ausstellung, die nicht nur Wörter rettet ...

Zur Rettung ausgeschriebene Worte der beiden Künstler Jörg Lippmeyer und Wolfgang Hülk.
September
13
Samstag
Samstag, 13. September 2025, von 14 bis 20 Uhr Lernort Studio Düsseldorf, Aachener Straße 39, 40223 Düsseldorf Der Eintritt an den beiden Tagen ist frei.
Weitere Termine (1) anzeigen...
  • Sonntag, 14. September 2025, von 12 bis 18 Uhr
Dienstag, 9. September 2025 | Autor: Carola Quickels