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Die neue Solarbank zum Handy laden auf dem Friedrich-Ebert-Platz gegenüber des Eingangs zur Polizei.

Mobiles Handyladen möglich, 5.000 Euro Förderung vom RVR

Neue Solarbank am Friedrich-Ebert-Platz

Wegen des Wochenmarktes war am Freitag (8.1.2021) schon Trubel auf dem Friedrich-Ebert-Platz vor dem Rathaus Herne, doch vor einer Sitzbank versammelten sich dann doch noch zusätzliche Personen. Der Grund: Diese Satzbank, die gegenüber des Eingangs zur Polizei aufgebaut wurde, ist die erste Solarbank der Stadt, die mit Sonnenenergie aufgeladen wird. Als zusätzliches Feature kann man damit beispielsweise sein Smartphone aufladen. Das ganze Projekt ist Teil der Ausbauinitiative Solarmetropole Ruhr unter Koordination des Regionalverbands Ruhr (RVR).

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Die Stadt Herne beteiligt sich an diesem Projekt, dessen Ziel es ist, das Solarpotenzial in der Region besser zu erschließen und den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen zu stärken. Der RVR förderte die Bank mit 5.000 Euro, finanziert wurde damit die Anschaffung, die Bereitstellung eines Fundaments und die Aufstellung der Solarbank. Laufende Kosten, wie Versicherungsschutz und Wartung, werden für drei Jahre vom Fachbereich (FB) Umwelt und Stadtplanung übernommen.

„Seit vergangenen August hatten wir die Idee, daher kann man sagen, dass die Umsetzung schnell und kurzfristig gelungen ist“, berichtete Achim Wixforth, Leiter des FB Umwelt und Stadtplanung. „Es kommen für die Solarbank nur wenige Firmen in Frage, dafür konnten wir aus verschiedenen Designs auswählen.“

Sitzen und Handy laden mit Abstand und Maske: (li.) OB Dr. Frank Dudda und Nina Frense, Beigeordnete des RVR für Umwelt und grüne Infrastruktur.

Die Solarbank selbst hat mehrere USB-Anschlüsse für Mobilgeräte und eine induktive Ladestation für kabelloses Laden. „Auch wenn keine Sonne scheint, sorgt die eingebaute Batterie dafür, dass das Laden eines Akkus möglich ist“, erläuterte Thomas Semmelmann vom FB Umwelt und Stadtplanung. Somit sei auch bei Wolken oder Regen Strom verfügbar.

'Enormes Potenzial'

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sprach von kleinen Schritten auf dem Weg, mit Herne Teil der grünsten Industrieregion im RVR zu werden. 68 Prozent der Herner Stromproduktion werden nach Duddas Angaben schon mit erneuerbaren Energien gewonnen, das sei mehr als der Durchschnitt. „Wir haben enormes Potenzial in der Stadt, der Klimaschutz ist auch wichtiger denn je. Wir sind froh, dass der RVR die Kosten übernommen hat und würden uns freuen, wenn wir bald weitere Solarbänke platzieren können.“

Zusätzlich warb er dafür, dass Bürger sich bei den Stadtwerken und der InnovationCity über Photovoltaik zu informieren. Potenzial sei für eine Million Dächer vorhanden, bislang ausgereizt hätten es nur 43.000 Dächer.

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Über Kabel und kabellos funktioniert das Aufladen für beispielsweise Smartphones.

Nina Frense, Beigeordnete des RVR für Umwelt und grüne Infrastruktur, bezeichnet die Solarbank als sehr gelungen und toll: „Sie ist sehr modern. Für den RVR ist es gut, dass Herne dabei mitmacht, Teil der grünsten Industrieregion zu werden.“ Die erste Bank gebe es in Kamp-Lintfort, Herne hat nun die zweite bekommen.

| Autor: Marcel Gruteser