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Vom LKW auf die Schiene.

Umschlagsystem NiKRASA wird im Container-Terminal eingesetzt

Neue Logistik-Technik in Herne

v.l. Patrick Wisotzky, Lars Günsel (Logistics Alliance)

Nur fünf Prozent der Sattelauflieger in Europa sind kranbar. Wer nicht in der Logistik-Branche arbeitet, denkt sich jetzt vielleicht "Na und?" Tatsächlich ist es aber ein Problem, das den Warentransport in Europa kompliziert. Mit einem Kran werden Sattelauflieger - oder auch Container- vom LKW auf einen Güterzug gehoben. Sind diese Auflieger so gebaut, dass sie nicht kranbar sind, bleibt dem Spediteur nichts anderes übrig, als seine Waren mit dem LKW zu transportieren. Das ist gerade bei schlechtem Wetter zeitaufreibend, denn Güterzüge sind bei Schnee und Eis schneller als Laster auf der Autobahn.

Die Firma TX Logistik (halloherne berichtete) zeigte am Dienstag (13.6.2017) im Container Terminal Herne ein Verfahren, dass es möglich macht, nicht kranbare Sattelauflieger doch auf die Schiene zu bringen. Dafür lud die Firma in Zusammenarbeit mit dem Logistik-Förderverein Logistics Alliance Germany Vertreter der Logistik-Branche nach Herne ein. Die TX Logistik hat zusammen mit der bayernhafen-Gruppe und dem Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien als Projektpartner das Umschlagsystem NiKRASA (Nicht kranbare Sattelauflieger) entwickelt.

NiKRASA im Container Terminal Herne.

Den Ablauf eines Transportes vom LKW auf den Zug verdeutlicht dieser Image-Film. Rund 100 dieser Transportplattformen setzt TX Logistik aktuell in Europa ein. Patrick Wisotzky (Geschäftsführer Container Terminal Herne) verwies in seiner Begrüßung auf die über 10-jährige Zusammenarbeit mit TX Logistik. "Wir wickeln hier circa 80 Prozent Sattelauflieger und 36 Züge pro Woche ab, 28 davon für die TX Logistik." Seit das NiKRASA-System zugelassen ist, wird es auch in Herne eingesetzt. "Wir können sagen, dass es Teil unseres täglichen Geschäfts ist."

NiKRASA in Aktion.
Dienstag, 13. Juni 2017 | Autor: Patrick Mammen