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Zusammenschluss zur Haranni-Kirchengemeinde: (v.li.) Pfarrerin Melanie Jansen (Kreuzkirche), Stefan Grote (Emmaus Börnig), Niels Nieborg (Bladenhorst-Zion), Marita Wolniak (Presbyterin), Peter Seibert (Vors. Presbyterium), Tanja Bollmann, Susanne Zimmer (beide Presbyterin) und Uwe Leising (Baukau).

Fünf Herner Kirchen schließen sich zusammen, Fest zur Vereinigung

Neue evangelische Kirchengemeinde Haranni

Pfingsten 2022 wird für die fünf Herner Kirchengemeinden aus Baukau, Bladenhorst-Zion, Sodingen, Kreuz und Emmaus Börnig besonders. Sie schließen sich zum Mittwoch, 1. Juni 2022, zur neuen Kirchengemeinde Haranni zusammen. Damit gibt es dann in Herne mit der Petrus-Kirchengemeinde (Vereinigung aus Christus, Dreifaltigkeit und Luther) noch zwei evangelische Kirchengemeinden. Der Name der neuen Vereinigung hat sich aus dem ursprünglichen Namen der Stadt Herne ergeben und ist das Ergebnis einer Umfrage unter Gemeindemitgliedern.

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Bereits seit 2015 habe es Überlegungen gegeben, diesen Schritt zu gehen. Das habe mit den stetig zurückgehenden Gemeindemitgliederzahlen, den sinkenden Kirchensteuerzuweisungen und der damit verbundenen Pfarrstellenplanung zu tun, sagt Pfarrer Arnd Röbbelen, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Der 'Arbeitskreis Zukunft' der drei Synodalregionen Castrop-Rauxel, Herne und Wanne-Eickel habe Überlegungen für die Gemeindearbeit ab 2025 angestellt.

Pfarrer weiter in Wohngebieten zuständig

So wird es weiterhin noch Seelsorgebereiche geben, sodass auch jeder Pfarrer in bestimmten Wohngebieten für die Menschen zuständig ist sowie Taufen und Ähnliches abhalten kann und jedes Mitglied einen Pfarrer als Ansprechpartner hat.

„Die Vision ist, dass man sich von den einzelnen Gemeinden löst und weg von den Bezirken kommt, ohne, dass die Nähe verloren geht. Von Anfang an war der Plan, gemeinsam und solidarisch arbeiten zu wollen. Daher werden künftig Entscheidungen in Ausschüssen und Fachausschüssen, beispielsweise zu Liegenschaften, Finanzen, Personal, Gottesdiensten oder Kirchenmusik, gemeinsam gefällt“, erläutert Melanie Jansen, Pfarrerin der dann ehemaligen Kreuzkirchengemeinde. „Veränderungen werden eher in der Leitungsebene sichtbar, nicht in den Gottesdiensten.“

Im Ludwig-Steil-Forum wird ein zentrales Gemeindebüro für die neue Haranni-Gemeinde eingerichtet - es ist täglich besetzt.

Uwe Leising aus der Baukauer Gemeinde führt aus: „Bislang hatte jede Gemeinde einzeln das volle Programm. Das volle Programm bleibt nun auch, allerdings ist nicht mehr jeder Pfarrer dafür einzeln verantwortlich. Wir legen besondere Schwerpunkte und schauen, wo die jeweiligen Stärken liegen.“

Neue Möglichkeiten beim Konfi-Unterricht

Stefan Grote (Emmaus Börnig) sagt: „Das ist auch als Pfarrteam ein Gewinn. Wir nehmen mehr wahr, was los ist und wer was macht und was kann.“ Er erläutert, dass beispielsweise der Konfirmandenunterricht künftig in drei Gruppen weitergeführt wird, anstatt von jeder der fünf Gemeinden einzeln. Es wird unterschiedliche Angebote geben, beispielsweise ob die Jugendlichen das erste Unterrichtsjahr als Drittklässler und das zweite als Achtklässler absolvieren, oder erst als Siebt- und Achtklässler. „Die Jugendlichen können selbst entscheiden, welches Konzept ihnen besser passt.“

Die Gottesdienste finden weiter in allen Kirchen statt, jedoch zeitlich etwas entzerrter. So würden mehr Freiräume für die Pfarrer geschaffen, weil sie nicht mehr alles selbst machen müssen. Die Presbyter übernehmen nicht mehr einzeln die „großen Themen“ der Gemeindeleitung, also Personal, Bau und Finanzen, sondern besprechen dies gemeinsam mit mehreren in den Ausschüssen. Neu ist auch, dass es im Ludwig-Steil-Forum ein zentrales Gemeindebüro gibt, welches jeden Tag in der Woche (Montag bis Freitag, 9 bis 13 Uhr, Donnerstags zusätzlich 14 bis 17 Uhr) von Nicole Grote besetzt ist. Telefonisch zu erreichen unter 02323 124 99 oder per Mail an haranni@ekvw.de.

'Einheit besteht aus Vielfalt'

Gefeiert wird das Ganze mit einer Vereinigungsfeier über die beiden Pfingsttage, Sonntag, 5. Juni, und Montag, 6. Juni 2022. Los geht es am Pfingstsonntag um 11 Uhr mit einem Open-Air-Gottesdienst im Revierpark Gysenberg, an dem neben den Pfarrern alle Musikgruppen aus den Herner Gemeinden teilnehmen. „Das Motto lautet 'Einheit besteht aus Vielfalt' und wir bieten viel Buntes für alle Generationen“, kündigt Melanie Jansen an. Neben einem Bühnenprogramm mit der angesprochenen Musik ab 14 Uhr gibt es Stände mit den ehemaligen Gemeinden, dazu eine Hüpfburg für Kinder als auch genug zu Essen und zu Trinken.

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Am Pfingstmontag gibt es eine Pilgertour mit dem Fahrrad. Der Start ist um 9:30 Uhr an der Kreuzkirche (Europaplatz 4), die Tour führt von der City über Baukau, Horsthausen, Sodingen bis nach Börnig. Am Ende erwartet die Teilnehmer gegen 13 Uhr ein Imbiss. An den Stationen gibt es jeweils kleinere Aktionen wie Andachten, Besichtigungen oder gemeinsames Singen.

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  • Sonntag, 5. Juni 2022, um 11 Uhr
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  • Montag, 6. Juni 2022, um 9:30 Uhr
| Autor: Marcel Gruteser