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Vorstellung der neuen Kampagne

Fast 50 Firmen präsentieren sich beim Zukunftstag der Berufskollegs

Neue Ausbildungskampagne 'Hochleveln!'

Hier war viel los: Am Freitag (28.8.2022) herrschte großer Andrang auf dem Campus der beiden Berufskollegs am Westring, dem Mulvany Berufskolleg und dem Emschertal-Berufskolleg. Der Grund dafür war der Zukunftstag, auf dem fast 50 Firmen ihre Ausbildungsberufe vorstellten und für neue Azubis warben - und mit ihnen ins Gespräch kommen wollten. Mit 2.500 Personen rechneten die Veranstalter. Gleichzeitig nutzte die Stadt und das Bündnis für Arbeit diesen Termin, um die neue Ausbildungskampagne „Hochleveln!“ vorzustellen. Damit soll mehr Nachwuchs für eine Lehre begeistert werden.

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„Wir wollen Herne zu einer besonderen Stadt der Ausbildung machen. Mit 'Hochleveln!' haben wir nun eine Dachmarke für viele andere Veranstaltungen“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der Vorstellung. „Unser Appell an die jungen Leute lautet: Nutzt die Chancen, wir brauchen euch auf dem Ausbildungsmarkt.“

Bestimmte Branchen weiterhin beliebt

Der Zukunftstag an den Berufskollegs hätte eine große Bedeutung für die jungen Menschen. Solche Möglichkeiten wären in der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen, in dieser Zeit hätten auch die Kontakte zu den Firmen und der Jugendberufsagentur gelitten. „Wichtig ist zu betonen: Wer eine Ausbildung absolviert, minimiert das Risiko von Arbeitslosigkeit und Wohlstandsverlust“, so Dudda. Besonders in der Pflege- und Gesundheitsbranche, dem Handwerk und der allgemeinen Wirtschaft liegen viele Chancen.

Infos am Stand von Malzers: (v.li.) Schüler Lennart Böhnke und drei Malzers-Azubis Laticia Baumgardt, Robin Geurds und Nikola Pavkovic.

Für den Begriff aus der „Gamer-Szene“ (Dudda) hätte gesprochen, dass in Herne „upgegradet“ wird. „Informiert euch und macht was“, betonte Dudda nochmal. Weitere Möglichkeiten für Informationen bietet unter anderem das Azubi-Speeddating am Donnerstag, 22. September 2022.

880 Azubistellen besetzt

Frank Neukirchen-Füsers, Chef der Arbeitsagentur Bochum, zu der auch Herne gehört, hatte erfreuliche Zahlen im Gepäck: „Wir haben aktuell 880 Ausbildungsstellen besetzt. Das ist der höchste Wert seit zehn Jahren und es ist noch nicht mal abgeschlossen.“ Der Großteil sei auch hier im Verkauf, Handel, der Gesundheitsbranche und im Handwerk zu finden. Insgesamt gäbe es mehr offene Stellen als suchende Bewerber. Auch die „Corona-Absolventen“, also die Jugendlichen, die ihren Schulabschluss 2020 und 2021 gemacht haben, sollten, wenn sie noch ohne Ausbildung sind, unbedingt auf die Arbeitsagentur zukommen, sagt Neukirchen-Füsers.

Die neue Kampagne trägt den Namen

Beim Zukunftstag wurden jedenfalls viele Informationen ausgetauscht. „Es geht hierbei um das Netzwerken und dass Räder ineinander greifen. Es ist spannend zu sehen, was es hier alles zu Entdecken gibt - auch außerhalb der beliebtesten Branchen“, sagt Schuldezernent Andreas Merkendorf im Gespräch mit halloherne.

Dr. Dirk Drenk, neuer Chef von Herne.Business, ergänzt im halloherne-Gespräch: „Hier bekommt man einen handfesten Eindruck von den Arbeitsplätzen. Eigentlich bräuchten wir sowas noch häufiger, um die Jugendlichen an die Hand zu nehmen. Ich freue mich über die große Resonanz - diese Veranstaltung ist ein Erfolg, hier gibt es ein buntes Bild der Berufe zu sehen.“

Vielfältiger Ausbildungsberuf

Auch die Jugendlichen sehen das so. Lennart Böhne informiert sich am Stand der Bäckerei Malzers über die Ausbildung zum Industriekaufmann. „Das klingt sehr interessant und das Arbeitsklima hat sich gut angehört“, sagt der 18-jährige Schüler zu halloherne. Nikola Pavkovic, selbst Azubi bei Malzers, erläutert: „In diesem Beruf lernt man in der Verwaltung alle Abteilungen kennen, also beispielsweise das Marketing, Personal oder das Filialmanagement. Es ist sehr vielfältig.“

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Natalia Domouchtsi von der Gesamtschule Wanne-Eickel steht am Stand der Wewole Stiftung. „Mich interessiert die Arbeit mit Menschen, die eine Behinderung haben. Mein Cousin hat selbst eine Behinderung, daher würde das gut passen“, erläutert die 16-Jährige gegenüber halloherne. „Hier könnte ich als Bürokauffrau oder Heilhelferin arbeiten.“ Als Geschenk nimmt sie mehrere kleine Goodies sowie Flyer mit Informationen zu möglichen Praktika mit nach Hause.

Rund 2.500 Schüler und junge Menschen kamen zum Zukunftstag der Berufskollegs.
| Autor: Marcel Gruteser