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30 Erdkröten wurden vermutlich mutwillig am Montagabend (4.3.2024) am Gysenberg nahe des Streichelzoos zertreten.

BUND Herne entsetzt über Tiertötung nahe des Streichelzoos

'Massaker an Kröten im Gysenberg'

Gerhard Kalus vom BUND Herne ist auch am Mittwoch (6.3.2024) immer noch geschockt, als er im halloherne-Gespräch von den Ereignissen rund um den Streichelzoo am Gysenberg berichtet. Wie es scheint, wurden 30 Erdkröten vermutlich mutwillig am Montagabend (4.3.2024) dort zertreten.

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„Es hat dort ein Massaker an Erdkröten stattgefunden. Anders können wir es gar nicht benennen. 30 Erdkröten wurden komplett zertreten“, berichtet Gerhard Kalus gegenüber halloherne.

Durch eine Mail an den BUND seien die Mitglieder auf die Geschehnisse aufmerksam gemacht worden. Als sie dort ankamen, bot sich ihnen dann ein Anblick des Grauens. Auch der herbeigerufene Kommunale Ordnungsdienst machte sich nach Angaben von Kalus ein Bild der Ereignisse, ebenfalls sei die Naturschutzbehörde eingeschaltet. „Der Anblick der komplett zertretenen und zerquetschten Kröten war schon sehr heftig“, berichtet das Mitglied des BUND.

Verschiedene Szenarien durchgespielt

Die Naturschützer haben verschiedene Szenarien im Kopf durchgespielt, wie es zu der Tötung der Erdkröten gekommen sein könnte. „Wir haben zunächst überlegt, ob sie vielleicht versehentlich durch eine Laufgruppe oder ein Rad zertreten wurden, aber bei der Menge wurde uns leider klar, dass das nur mutwillig passiert sein kann“, mutmaßt Kalus.

Ein schreckliches Bild: 30 Erdkröten wurden platt getreten.

Weiter sagt er: „Wir konnten uns aber nicht vorstellen, dass Menschen zu so etwas fähig sein können. Das lag einfach außerhalb unserer Vorstellungskraft.“

Frage nach Zusammenhang mit Vandalismusvorfällen

Kalus und die anderen Mitglieder mutmaßen außerdem, dass es vielleicht einen Zusammenhang zwischen den Vandalismusvorfällen am Gysenberg und der Krötentötung geben könnte. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr wurden mehrere Bäume und Möbel durch Vandalismus beschädigt (halloherne berichtete). Zuletzt entgleiste sogar die Kindereisenbahn „Jolante“, weil Unbekannte Steine in die Weiche gelegt hatten (halloherne berichtete).

Der BUND Herne fragt sich nach den Vorfällen natürlich, was sie noch mehr tun können, um die Tiere zu schützen. „Wir sind in Gesprächen. Aber wenn die Kröten schon hier an einem eigentlich geschützten Ort nicht sicher sind, dann weiß man auch nicht, was man noch tun kann“, sagt Gerhard Kalus.

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Die Naturschützer hoffen nun auf Hinweise aus der Stadtbevölkerung. „Vielleicht hat ja irgendjemand etwas gesehen und kann Hinweise geben, damit wir erfahren, was an diesem Abend geschehen ist“, hofft Kalus darauf, die schreckliche Geschichte klären zu können.

| Autor: Julia Blesgen
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