halloherne.de lokal, aktuell, online.
Noch in der Nacht stieg Qualm aus den Trümmern.

Logistiklager ist Totalschaden

Am Tag nach dem Großbrand in Herten, Montag (2.3.2020) zeigt sich der volle Umfang des Schadens: der Hallenkomplex des Logistikzentrums von Hagebau ist einsturzgefährdet. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Hertener Feuerwehr gestern Morgen (1.3.2020) befand sich das Warenlager in Vollbrand (halloherne berichtete). Das Feuer hatte sich rasend schnell über den 22.000 Quadratmeter großen Hallenkomplex ausgedehnt. Die riesige schwarze Rauchwolke war kilometerweit zu sehen.

Anzeige: CDU - Kommunalwahl 2025

„Die Hallen sind nicht mehr zu retten“, stellte Christian Schell, Pressesprecher der Feuerwehr Recklinghausen, bereits am Sonntagnachmittag nüchtern fest. Auch am Montag dauern die Löscharbeiten immer noch an: Feuerwehrleute bekämpfen Glutnester in der großflächigen Anlage, dazu wurden bereits am Sonntag, als vorbereitende Maßnahme, von einem Bagger die Außenwände eingerissen.

Hinter den Außenwände liegt tonnenweise Brandschutt.

„Es brennt immer noch“, so Anika Meierhenrich, Pressesprecherin der Stadt Herten, am Montagmorgen gegenüber halloherne. „Es gibt immer noch einzelne Brandherde, die gelöscht werden müssen.“ Das ist jedoch schwierig, da die einsturzgefährdeten Hallen nicht betreten werden können. Deshalb wird ein Baustatiker erwartet, der beurteilen soll, wie und an welchen Stellen vorgegangen werden kann.

Aus diesem Grund konnte auch die Polizei noch nicht tätig werden, um nach der Brandursache zu forschen. Michael Franz, Pressesprecher der Recklinghäuser Polizei: „Momentan hat die Brandbekämpfung Vorrang. Unsere Kollegen können den Brandort erst betreten und nach Spuren suchen, wenn alles sicher ist.“ Eventuell müsse auch ein externer Brandsachverständiger hinzugezogen werden. Die Entscheidung darüber wird auch unter Beteiligung der Versicherungen fallen. Sobald nicht mehr gelöscht wird, wird zunächst die Brandruine beschlagnahmt. „Das erfolgt automatisch“, so Michael Franz.

Anzeige: SPD 1 - Kommunalwahl 2025

Der Schaden durch das Großfeuer dürfte nach ersten Schätzungen im unteren zweistelligen Millionenbereich liegen.

Brandbekämpfung von außen über ein Drehleiter.
Montag, 2. März 2020 | Autor: Stefan Kuhn