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Penibel geprüft und für gut befunden - die Vakzinen der EU sind in ihrer Gefährlichkeit zu vergleichen mit einer Schneeflocke in einer Lawine.

Kolumne von Dr. Gerd Dunkhase von Hinckeldey

Lieber „Expertokratie“ als „Covidiotokratie“

Eine Leserin von dem Nachrichtenportal für Herne - halloherne - sandte uns unlängst einen Flyer aus der Szene der Pandemie-Leugner zu, in dem vor der Impfung gewarnt und die Pandemie insgesamt in Abrede gestellt wird. Als Autoren werden zwei „Herren“ angeführt, die Hochschullehrer, also Professoren, waren oder sind. Sie heißen Sucharit Bhakdi und Stefan Homburg. Beide haben durchaus eine ordentliche akademische Karriere gemacht. Ehrlich gestanden, ich konnte mir von derart akademisch gebildeten Personen nicht vorstellen, dass sie mit ihrem Namen für einen solchen Schwachsinn zur Verfügung stehen könnten. Um das zu erklären, braucht es wahrscheinlich eine fundierte psychiatrische Ausbildung. In dem Flyer werden auf einer guten DIN A4-Seite so viele Falschinformationen geliefert, dass es den Rahmen einer einzelnen Kolumne sprengen würde, den gesamten Unsinn zu widerlegen. Um die Dummheit dieses Flyers allgemeinverständlich zu machen, beschränke ich mich auf die Aussagen zur Impfung gegen Covid-19:

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Zitat aus dem Flyer:

„Impfungen sind nur sinnvoll, wenn der Nutzen garantiert größer ist als der mögliche Schaden. Um das sicherzustellen, braucht die Entwicklung eines Impfstoffes oft 10 bis 20 Jahre. Diesmal sollen Covid-19-Impfstoffe eingesetzt werden, die innerhalb weniger Monate entwickelt wurden. Dabei ist die neue Impfung grundlegend anders als alle bisherigen.

Es werden Ihnen Virusgene gespritzt. Aus dem Muskel gelangen diese mit dem Blutstrom in Ihren gesamten Körper, auch dahin, wo die Viren selbst nie Schaden anrichten würden (Falsch: sie bleiben im Muskel). Bei gesunden Freiwilligen zeigte sich, dass die Impfung teils heftige Nebenwirkungen auslöste (Falsch: Bislang wurden nur typische Impfreaktionen beobachtet). Ältere vorerkrankte Menschen könnten zwar von einer wirksamen Impfung profitieren, die unmittelbaren Nebenwirkungen könnten aber auch zum Tod führen. Welche Langzeit-Risiken bei Geimpften lauern, weiß niemand. Viele schlimme Szenarien sind denkbar: Autoimmunkrankheiten, Verschlechterung der Verläufe späterer Erkrankungen, aber auch kaum absehbare Folgen wie Embryonalschädigung oder weibliche Unfruchtbarkeit.“

Zur Erklärung

Dr. Gerd Dunkhase von Hinckeldey.

Die Covid-19-Impfstoffe sind in der Tat in extrem kurzer Zeit zur Marktreife gebracht worden. Es ist aber völlig falsch, zu behaupten, dass die gesamte Entwicklung in dieser kurzen Zeit statt gefunden hätte. Das Prinzip ist seit über 20 Jahren erforscht worden. Ich habe das im Impflexikon 8-4 detailliert dargestellt. Im Prinzip war der mRNA-Impfstoff Anfang 2020 fertig. Man muss sich das im Vergleich in etwa so vorstellen: Ich habe einen Computer mit einem Textverarbeitungs-Programm. Dieses Programm hat einen ziemlich langen Entwicklungsprozess durchlaufen. Aber nur mit einem Text, z. B. einer Kolumne, macht das Programm Sinn. Vergleichbar war auch die Entwicklung der mRNA-Impfstoffe. Man musste vergleichbar dem Textverarbeitungs-Programm einen Träger für die mRNA entwickeln. Das sind kleine Fetttröpfchen, sogenannte Lipid-Nanopartikel. Die wurden seit Jahren umfassend auf ihre Verträglichkeit und Unschädlichkeit getestet. Des weiteren musste man eine Art Sprache für die Ladung erstellen. Das ist die mRNA. Um daraus einen Text zu machen, benötigte man den Bauplan der SARS-CoV 2-Viren. Der entspräche einem ganzen Roman. Daraus hat man nur den Plan für das Spike-Protein, die Stacheln des Virus, herauskopiert. Vergleichbar mit dem Roman wäre das nur ein einzelner Satz. Mit dieser mRNA werden die Lipid-Nanopartikelbeladen. Die werden von der Zelle aufgenommen und der mRNA-Text kann gelesen werden. Mit diesem Vorgang hat das eigentliche Erbgut des Körpers, die DNA im Zellkern, überhaupt nichts zu tun.

Damit wird aber auch deutlich, weshalb die Impfung im Vergleich zur Infektion eine minimale Belästigung darstellt, die man getrost vernachlässigen kann. Bekämen wir nämlich keine Impfung, würde sich das Virus über die Zeit praktisch in der gesamten Weltbevölkerung verbreiten, unweigerlich, denn niemand auf diesem Planeten ist immun dagegen. Wenn das rasch geschieht, brechen die Gesundheitssysteme zusammen. Zieht man es in die Länge, jagt ein Lockdown den nächsten, jahrelang. Insbesondere die neueren Virusmutanten benötigen eine Durchseuchung von circa 80 Prozent der Menschen, um eine ausreichende Herdenimmunität zu erzielen. Erst dann würde sich das Virus nicht mehr verbreiten. Vor allem aber würden Alt und Jung infiziert - alle! Die einen werden krank, viele sterben. Die Jüngeren aber, die vielleicht nicht symptomatisch erkranken, müssten statt einer Impfung mit einem winzig kleinen, harmlosen Bruchstück des Virus die vollständige Infektion mit dem Virus verarbeiten. Im Gegensatz zur Impfung überflutet die Infektion tatsächlich den gesamten Körper. Dabei wird der Organismus mit einer millionenfach größeren Ladung von Viruserbmaterial belastet als bei der Impfung. Das Virus vermehrt sich milliardenfach im Körper, in der Lunge, im Darm, im Herzen, im Gehirn. Wenn das SARS-CoV 2-Virus also ein Risiko für Folgeerkrankungen darstellt, was in der Tat bei der echten Infektion durchaus wahrscheinlich ist, wird dies logischerweise infolge einer generalisierten Infektion millionenfach größer sein als bei einer Impfung mit einer mRNA-Vakzine. Allerdings, von einer Embryonalschädigung oder weiblichen Unfruchtbarkeit wird bei den bekannten, teils schwerwiegenden, Folgen der Corona-Infektion nichts berichtet. Weshalb dies jetzt bei der Impfung passieren sollte, entzieht sich jeder Logik.

Bei der Impfung werden die Antikörper ausschließlich in dem kleinen Bereich Muskelgewebe produziert, der von dem Impfstoff infiltriert wird. Die Behauptung, dass die Virusgene mit dem Blutstrom in den gesamten Körper gelangen könnten, ist, mit Verlaub, völliger Quatsch. Die mRNA wird im Blut innerhalb kürzester Zeit inaktiviert. Es ist von schier grotesker Dummheit, die Covid-19-Infektion als das geringere Risiko im Vergleich zur Impfung darzustellen. Genauso könnte man behaupten, eine Schneeflocke wäre gefährlicher als eine Lawine.

Bislang sind weltweit bereits mehr als 20.000.000 Impfungen durchgeführt worden. Wirklich dramatische Komplikationen sind nicht bekannt geworden. Dabei sind die russischen und chinesischen Vakzinen weit weniger penibel überprüft worden als diejenigen, die in der EU zu Anwendung kommen. In Europa sind alle Impfstoffe regulär geprüft und zugelassen worden. Überstürzte Notfallzulassungen gibt es in der EU nicht. Wenn im Flyer behauptet wird, dass unmittelbare Nebenwirkungen einer Impfung zum Tode führen könnten, ist das entweder Dummheit oder eine dreiste Lüge. Im Gegensatz dazu sind an der Covid-19-Infektion mindestens 2,2 Millionen Menschen weltweit gestorben.

Unter dem Strich würden bei einem gebremsten wie bei einem ungebremsten Infektions-Geschehen bis zum Erreichen der Herdenimmunität nur in Deutschland circa 330.000 Menschen sterben, von denen 70.000 – 90.000 deutlich jünger als 70 Jahre sein werden. Wie viele Menschen mittel- bis langfristig Folgeerkrankungen erleiden, zu denen auch Autoimmunerkrankungen gehören, ist derzeit noch nicht abzuschätzen.

Im Übrigen sind gerade die genbasierten Impfstoffe so kurzfristig an eventuelle weitere Mutationen anzupassen, dass es wahrscheinlich nur mit dieser Technologie gelingen wird, die Pandemie innerhalb einer überschaubaren Zeit zu besiegen.

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Auch wenn man am politischen Management der Pandemie dies und das kritisieren kann, so ist es doch beruhigend, das unsere Regierungen von Experten und nicht von Cov-Idioten beraten werden.

| Autor: Dr. Gerd Dunkhase von Hinckeldey