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Die 14 qualifizierten Kursleiter der neuen 'Letzte-Hilfe-Kurse', die im Herbst 2019 starten.

Am Ende wissen, wie es geht

'Letzte-Hilfe-Kurse'

Wer als Verwandter oder Freund vor der Aufgabe steht, schwerkranke und sterbende Menschen am Ende ihres Lebens zu umsorgen, fühlt sich oft hilflos – genau wie der Augenzeuge bei einem schlimmen Verkehrsunfall. Das soll sich in Herne und Castrop-Rauxel ab Herbst ändern. Das Palliativ-Netzwerk führt Letzte-Hilfe-Kurse in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel ein. Dazu wurden 14 Mitglieder des Palliativ—Netzwerkes zu Kursleitern zertifiziert. Die Kurse, das kleine 1x1 der Sterbebegleitung, beginnen im Herbst. Dabei handelt es sich um kostenfreie Basis-Seminare, die – genau wie Erste-Hilfe-Kurse - Grundwissen, Orientierung und einfache Handgriffe vermitteln. Die ersten Seminare finden ab Herbst statt, davon zwei bei der VHS: Mittwoch,18. September 2019, und Sonntag, 5. Januar 2020).

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Sterbende brauchen Zuwendung

Initiiert wurde die Schulung in der Jahresmitgliederversammlung des Palliativ-Netzwerks Ende 2018 bei der Planung des Jubiläumsjahrs anlässlich des zehnjährigen Bestehens. Die Finanzierung der Schulung übernahmen jeweils zur Hälfte das Palliativ-Netzwerk und der Förderverein Lukas-Hospiz. Der ASB unterstützte das Vorhaben mit der Bereitstellung von Räumlichkeiten und Catering in der Siepenstraße. „Tod und Sterben gehören zum Leben, durch die Kurse möchten wir dazu beitragen, dass das Umsorgen sterbenskranker Menschen wieder zum Allgemeinwissen wird“, sagt Karin Leutbecher, Vorsitzende des Palliativ-Netzes, die sich ebenfalls als Kursleiterin zertifizieren ließ. Die Kursleiter wollen Menschen in den Seminaren ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden. Leutbecher: „Zuwendung ist das, was wir am Ende des Lebens am meisten brauchen.“

Palliativ-Netzwerk koordiniert Termine

„Letzte-Hilfe-Kurse“ richten sich an Vereine, Betriebe, Gruppen und Einzelpersonen, die sich über Themen rund um Sterben, Tod und Palliativversorgung informieren wollen. Jeder Kurs besteht aus vier Unterrichtseinheiten zu jeweils 45 Minuten, die in der Regel kompakt an einem Nachmittag oder Abend durchgeführt werden. Thematisiert werden u.a. die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens, der Umgang mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Beschwerden als Teil des Sterbeprozesses und Möglichkeiten der Linderung. Die Teilnehmer überlegen gemeinsam, wie man Abschied nehmen kann, und besprechen Möglichkeiten und Grenzen.

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Kursanfragen und Kurstermine koordiniert das Palliativ-Netzwerk ab sofort unter der E-Mail-Adresse letzte-hilfe@palliativ-netzwerk.de

| Quelle: JB