
Bundespolizei und Verein Integra warnen
Lebensgefahr beim Springen von Bahnbrücken
So langsam nimmt der Sommer 2019 Fahrt auf, die Temperaturen gehen nach oben. Manchen Ortes wurde die 30-Grad-Marke bereits geknackt. Deshalb sehnt sich so mancher nach einer Abkühlung im Wasser. Leider gibt es im Ruhrgebiet immer wieder Menschen, denen der Besuch im Freibad oder am Badesee zu langweilig ist, sie suchen sich deshalb eine andere Möglichkeit und springen von Eisenbahnbrücken zum Beispiel in den Rhein-Herne-Kanal. Das ist nicht nur lebensgefährlich, sondern auch verboten. Gerade beim Sprung von Eisenbahnbrücken kann der Aufenthalt in den Gleisanlagen auf der Brücke tödlich sein.
Modernen Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung erst sehr spät wahrgenommen werden. Zusätzlich entsteht beim Klettern auf Brückenträgern, Masten und Schutzeinrichtungen eine lebensgefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz der Eisenbahn. Dies steht unter einer Spannung von 15.000 Volt. Dabei muss man die Oberleitung nicht einmal berühren, bevor ein Lichtbogen überspringen kann. Beim Sprung von der Brücke ins kühle Nass kann man zudem leicht Gegenstände übersehen, welche im Wasser, gerade im Bereich von Brücken treiben. Hierdurch können ebenfalls tödliche Verletzungen entstehen. Die Bundespolizei weist daraufhin hin, dass, wenn Züge auf Grund von Personen im Gleisbereich eine Schnellbremsung einleiten müssen, der Tatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr erfüllt sein kann. Dieser kann mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft werden. Ebenfalls wird beim unbefugten Aufenthalt im Gleisbereich ein Bußgeld von 25 bis 900 Euro fällig.

Auch dem Verein Integra - Herne e.V. ist es wichtig auf die Gefahren am und im Kanal hinzuweisen. Aus diesem Grunde hat sich der Verein entschieden sein Sportboot INTEGRA mit Warnhinweisen zu bekleben. „Seit Jahren fahren wir mit Senioren- oder Kindergruppen auf dem Rhein-Herne-Kanal“ so Erich Leichner, der Vorsitzende des Vereins „Das Verhalten von Jugendlichen am Kanal ist schon erschreckend und lebensgefährlich. Wenn sie kurz vor oder hinter den Booten von den Brücken springen oder sich an Schiffe hängen, ist ihnen die wohl nicht bewußt, dass sie sich in Lebensgefahr begeben. Deshalb wollen wir mit den Warnhinweisen auf dem Dach und an den Seitenteilen der INTEGRA auf die Gefahr hinweisen. Vielleicht regen wir ja zum Nachdenken an.“