
Neue Kita Europagarten und Interdisziplinäre Frühförderung eröffnet
Kinder und Erzieher strahlen wie an Weihnachten
Die Hauptdarsteller stehen dort und wedeln ganz aufgeregt mit ihren kleinen Fahnen: Die Kinder der Kita Europagarten müssen sich am Dienstag (2.8.2022) gedulden, bis endlich das rot-weiße Absperrband durchgeschnitten ist. Dann stürmen sie los: Die neue Kita Europagarten im gleichnamigen Gebäude am Europaplatz, errichtet von der E-Gruppe um Steven Engler und seinen Vater Gernot, ist eröffnet. Gleichzeitig fällt auch der Startschuss für das Zentrum der Interdisziplinären Frühförderung, die ebenfalls in den großen und hellen Räumen im Gebäude untergebracht ist (halloherne berichtete).
Ganz fertig ist das Bauprojekt aber noch nicht, in der dritten und vierten Etage wird noch gearbeitet und im Erdgeschoss laufen noch die letzten Arbeiten, bevor der Netto-Discounter dort eröffnen kann. Immerhin: Mit dem Start Anfang August 2022 (halloherne berichtete) hat die E-Gruppe ihr Wort gehalten, dass der Umzug und die Eröffnung für die Kita und die Frühförderung nun starten kann.

Die neue Rutsche eingeweiht
Das freut die Verantwortlichen natürlich sehr. „Wir bedanken uns bei allen Kooperationspartnern und den Leuten, die für den Bau zuständig waren. Die E-Gruppe hat es geschafft, dass wir pünktlich zum geplanten Startdatum umziehen konnten. Dazu gab es noch ein neues Spielgerät“, zeigt sich Bettina Raatz, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kids, voll des Lobes. Die neue Rutsche, die mitten im neuen Außenbereich und damit auf dem Dach steht, wurde dann von Gernot Engler als erster „Rutscher“ eröffnet.
Wenn man sich umschaut, sieht man hochmoderne Architektur, mehrere Spielgeräte, Schaukeln, einen Sandkasten und einen gepflasterten Weg um den neu verlegten Rollrasen herum, auf dem die Kinder mit ihren Baggern und Dreirädern umher fahren können.
Das kommt auch bei den Erzieherinnen gut an. „Der Start macht Lust auf mehr. Wir haben uns nun räumlich mega verbessert, wir haben nun helle Räume und große Fenster, aus denen die Kinder herausschauen können“, freut sich Hannah Leibig im Gespräch mit halloherne. „Die Kinder können nun auch viel selbstständiger sein, sie können auf die kleinen Toiletten gehen und sich an den tiefen Waschbecken die Hände waschen. Dazu sind die Wege deutlich kürzer geworden.“
Alle haben bei der Besichtigung gestaunt
Jede der nun vier - vorher drei - Kitagruppen habe nun ihre eigene Küche. „Da werden die Kinder nun mehr eingebunden“, sagt Leibig. „Vor allem für die kleinen Fahrzeuge ist es hier gut zu fahren. Als wir das erste Mal hier mit den Kindern hereingegangen sind, haben nicht nur sie gestaunt. Das war für sie aber auch uns als Erzieher wie Weihnachten - für die Kleinen wird das wahrscheinlich auch noch eine Zeit lang so bleiben.“

Ihre Kollegin Gina Semgün fügt hinzu: „Es ist kein Vergleich mehr zur Übergangslösung an der Düngelstraße (halloherne berichtete). Hier haben die Kinder viel mehr Platz und können mehr machen, hier findet mehr Partizipation statt.“ Durch die direkte Nähe zur Innenstadt und der Bahnhofstraße stehen nun auch gemeinsame Besuche auf dem Wochenmarkt an.
Helle Räume und viele Spielmöglichkeiten
Unzählige neue und helle Räume mit Spielmöglichkeiten, offene Gestaltungsweise und der einladende Außenbereich sind nur einige der Aspekte, die positiv für den Kindergarten hervorgehoben werden - 20 Mitarbeiter als pädagogisches Fachpersonal mit verschiedenen Bereichen und Qualifikationen arbeitet dort.
Ein Stockwerk höher, im Zentrum der Interdisziplinären Frühförderung, bietet sich ein ähnliches Bild: Jede Menge Räume, um die rund 150 Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen entsprechend zu betreuen. Die Tendenz der Kinder sei auch steigend, sagen die Leiterinnen Gabriele Awiszio und Sonja Maaß. „Wir betreuen hier Frühgeborene, Kinder mit Behinderungen und Syndromen, aber auch diejenigen, die verhaltensauffällig sind.“
Umzug der E-Gruppe folgt bald

Gernot Engler sagt zur Fertigstellung gegenüber halloherne: „Es ist schön, dass es nun in den ersten beiden Stockwerken rechtzeitig funktioniert hat. Ich sage schon seit etlichen Jahren: Jeder Bau ist am Ende eng, die letzten vier Wochen muss man beinahe täglich arbeiten.“ Bis die E-Gruppe ihre Büroräume bezieht, wird es noch bis Anfang September dauern, die Möbel folgen noch etwas später. „Wir müssen aber nirgendwo raus, daher sind wir entspannt“, sagt der Vater von Steven Engler.
Lobend äußert sich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zum Neubauprojekt: „Es ist wichtig, dass hier so etwas entstanden ist - aber das reicht uns noch nicht. Herne hat den größten Zuzug an jungen Menschen und für diese Personen müssen wir weiter Kita-Plätze schaffen, um diesem Boom gerecht zu werden.“ Besonders hat es ihm die Architektur des Gebäudes angetan. „So etwas hat man hier noch nicht gesehen. Das ist ein toller Ort und es ist spannend, mehr darüber zu erfahren. Ich freue mich für die Kinder und deren Eltern, die hier betreut werden.“
Weitere Kita nur wenige Meter entfernt
Um weiter für Kita-Plätze zu sorgen, geht es einen Steinwurf vom Europagarten entfernt, schon weiter. Direkt gegenüber, am ehemaligen Standort der Elsässer Stuben, laufen bereits die Abbrucharbeiten der E-Gruppe (halloherne berichtete).
