
Anstieg um 90 Personen, Quote liegt bei 12,2 Prozent
Keine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt
Auf dem Herner Arbeitsmarkt tut sich momentan relativ wenig: Nach Mitteilung der Arbeitsagentur Bochum, zu der auch Herne gehört, waren im Mai 2025 10.118 Personen als arbeitslos gemeldet. Das sind 90 mehr als im Vormonat und 805 mehr als noch vor einem Jahr.
Die Quote blieb mit 12,2 Prozent unverändert zum Vorjahr, im Vergleich zu Mai 2024 ist sie um 0,9 Prozentpunkte erhöht.
Die Arbeitsagentur schreibt dazu: „Die Arbeitslosigkeit ist im Mai weiter leicht gestiegen. Die seit Jahresbeginn schwächelnde Wirtschaft hat sich bislang nicht erholt, und die für diese Jahreszeit typische Frühjahrsbelebung bleibt aus. Viele Unternehmen agieren zurückhaltend, zeigen sich verunsichert und melden nur wenige offene Stellen. Zwar konnten die wirtschaftlichen Belastungen der letzten Jahre bisher von der lokalen Unternehmerschaft gut abgefedert werden - inzwischen sind die Folgen jedoch deutlich spürbar. Besonders in Bau, Handwerk und Maschinenbau sind die Auswirkungen gravierend. Die angespannte Lage sowie der Mangel an qualifizierten Fachkräften vor Ort tragen zusätzlich zu einer schlechten Stimmung bei.“
Aktuell keine Wachstumssignale
Mit Blick auf die Zukunft verweist Christopher Meier, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, dennoch auf den wachsenden Fachkräftebedarf: „Auch wenn der Arbeitsmarkt aktuell keine Wachstumssignale sendet, ist klar: Es werden wieder bessere Zeiten kommen. Deshalb ist es wichtig, schon heute an morgen zu denken und vorausschauend zu handeln. Bereits jetzt besteht in allen Bereichen und auf allen Ebenen ein hoher Bedarf an qualifizierten Fachkräften - und dieser wird weiter steigen.“
Weiter sagt er: „Die besten Fachkräfte gewinnt man, indem man sie selbst ausbildet. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten setze ich mich daher konsequent für die duale Ausbildung ein. Je mehr Jugendliche wir in Ausbildung bringen, desto größer ist die Chance auf gute Fachkräfte in drei Jahren. Viele junge Menschen sind erst auf den zweiten Blick die erste Wahl - sie können oft mehr, als man ihnen auf den ersten Blick zutraut. Wichtig ist, ihnen eine Chance zu geben und sie zu begleiten. Gleichzeitig dürfen wir die Qualifizierung und Weiterbildung der bestehenden Mitarbeitenden nicht vernachlässigen. Lernen hört nicht mit dem Abschluss der Ausbildung auf. Lebenslanges Lernen wird ein zentrales Thema für uns alle bleiben.“
Bundesweite Zahlen
Bundesweit ist die Zahl der Erwerbslosen um 12.000 auf 2,919 Millionen gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus um 197.000 Personen. Die Arbeitslosenquote sank leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent.