
Ruhrwerk kooperiert mit der TU Dortmund
BeeMehr: Warum Mehrsprachigkeit einfach mehr ist
Ruhrwerk hat einen neuen Kooperationspartner: das Projekt BeeMehr der Technischen Universität (TU) Dortmund. Unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Mertins vom Institut für Diversitätsstudien und der Projektkoordinatorin Katrin Odermann hat BeeMehr im August 2023 seine Arbeit aufgenommen, um einen neuen Zugang zur Mehrsprachigkeit im Bildungskontext zu schaffen.
„Der Verein Ruhrwerk ist stolz darauf, Kooperationspartner dieses wichtigen Projekts zu sein, das sich für eine vielfältige und inklusive Bildung einsetzt. Gemeinsam wollen wir daran mitarbeiten, Vorurteile gegenüber Mehrsprachigkeit in Schule und Gesellschaft abzubauen“, sagen die Ruhrwerkerinnen Cornelia Lengert-Scholz und Conny Bruch, die ihren Verein im Projekt BeeMehr vertreten.
Förderung vom Bundesbildungsministerium
Das Projekt BeeMehr wird mit rund 800.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es verfolgt zwei zentrale Ziele: Zum einen möchte BeeBeeMehr Lehrerinnen, Erzieherinnen und Eltern für ein wissenschaftliches Verständnis von Mehrsprachigkeit sensibilisieren, um die Stigmatisierung mehrsprachiger Kinder abzubauen. Zum anderen wird der Zusammenhang zwischen kognitiver Kontrolle, metalinguistischem Bewusstsein und Lesekompetenz psycholinguistisch erforscht, um die Lese- und Schreibfähigkeiten aller Kinder zu fördern – unabhängig von ihrer sozialen, sprachlichen oder kulturellen Herkunft.
Ein wichtiger Bestandteil von BeeMehr ist die Entwicklung einer digitalen Lernplattform sowie einer App, die gezielt auf die Bedürfnisse mehrsprachiger Kinder eingeht. Gemeinsam mit Kooperationspartnern in Herne, darunter der Kindergarten “Kinder in der St. Elisabethgruppe“, die Städtische Katholische Grundschule an der Bergstraße und Ruhrwerk arbeiten die Wissenschaftlerinnen daran, ein Netzwerk zu schaffen, das den Zugang zu Menschen mit vielfältigen sozialen und kulturellen Hintergründen erleichtert und die Unterstützung kindlicher Entwicklungsschritte fördert.
Mindeststandards beim Lesen oft nicht erreicht
Studien zeigen, dass viele Schüler in Deutschland die Mindeststandards beim Lesen nicht erreichen. Oft wird Mehrsprachigkeit fälschlicherweise als Grund dafür angeführt. BeeMehr setzt sich dafür ein, diese Fehleinschätzung zu korrigieren und einen wissenschaftlich fundierten Ansatz zur Förderung mehrsprachiger Kinder zu entwickeln.