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Markus Heißler und Petra Stach-Wittekind vom Eine Welt Zentrum mit einer Infotafel zu den Anbauländern der Kaffeepflanze.

Vom Strauch in die Tasse

Kaffee-Ausstellung im Ladenlokal

Wer sich derzeit in der Herner Innenstadt über das Lieblingsgetränk in Deutschland informieren möchte, kann dies gut mit einem Schaufensterbummel verknüpfen. In einem leerstehenden Ladenlokal in der Freiligrathstraße 19 informiert eine Ausstellung über Kaffee. Davon werden im Jahr pro Kopf 164 Liter getrunken. Damit liegt Kaffee vor Mineralwasser (154 l) und auch vor Bier (102 l). Dabei ist Kaffee kein heimisches Produkt, sondern wird vor allem in tropischen Ländern angebaut. Nach Erdöl ist es das zweitwichtigste Handelsprodukt der Welt. Viele Millionen Menschen in den Ländern des Südens leben von der Kaffeeproduktion.

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Die Ausstellung vermittelt prägnant wesentliche Informationen zum arbeitsintensiven Kaffeeanbau und -Verarbeitung, aber auch zum (fairen) Handel mit diesem Konsumgut. Präsentiert wird sie vom Eine Welt Zentrum Herne in Kooperation mit dem Weltladen Esperanza, dessen Ladenlokal in unmittelbarer Nachbarschaft ist. „Die Ausstellung steht im Ladenlokal, doch durch die großen Schaufenster lässt sich alles sehr gut erkennen und auch das Abstand halten ist kein Problem“, so Petra Stach-Wittekind vom Eine-Welt-Zentrum des Ev. Kirchenkreises.

Warum das Thema wichtig ist, darauf verweist Eine-Welt-Promotor Markus Heißler: „Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind insbesondere für die Menschen im globalen Süden katastrophal. Die Produzent*innen des Fairen Handels sind also dringend darauf angewiesen, weiter zu produzieren und ihre Waren auch vermarkten zu können. Produkte aus Fairem Handel gibt es mittlerweile in vielen Lebensmittelgeschäften.“

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Ein besonders große Auswahl an fair gehandelten und biologischen Kaffees gibt es im Weltladen Esperanza zu kaufen. „Wir führen derzeit 35 unterschiedliche Sorten Kaffee von 15 Partnerorganisationen aus der ganzen Welt", so Christa Winger vom ehrenamtlichen Ladenteam. Die Ausstellung ist noch bis Mittwoch, 15 Juli 2020, zu sehen.

| Quelle: Markus Heissler