halloherne.de lokal, aktuell, online.
Die IG Metall hat weitere Warnstreiks angekündigt.

'Kein verbessertes Angebot der Arbeitgeber'

IG Metall kündigt weitere Streiks an

Die Tarifauseinandersetzungen in der Metall- und Elektroindustrie spitzen sich zu. Auch beim vierten Verhandlungstermin am Donnerstag (10.11.2022) hat der Arbeitgeberverband Metall NRW der Gewerkschaft kein verbessertes Angebot vorgelegt, heißt es in einer Mitteilung von Montag (14.11.2022). Die IG Metall fordert ein Plus von acht Prozent in die Entgelttabelle der Beschäftigten. Dafür haben sich allein in Nordrhein-Westfalen seit Ende der Friedenspflicht insgesamt 72.445 Beschäftigte aus 578 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt - unter anderem am Freitag (4.11.2022) bei der Firma Schwing in Herne (halloherne berichtete).

Ulrike Hölter, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ruhrgebiet Mitte und Mitglied der Verhandlungskommission, zeigt sich mehr als enttäuscht. „Die Arbeitgeber scheinen nicht an einer konstruktiven Lösung interessiert zu sein, ansonsten hätten sie ein deutlich verbessertes Angebot auf den Tisch gelegt.“ Zumal die Forderung nach der tabellenwirksamen Erhöhung der Entgelte diesmal die einzige Forderung der Gewerkschaft sei, ergänzt Hölter.

Die Alarmglocken müssten läuten

IG Metall Bezirksleiter Knut Giesler meint, dass bei den Arbeitgebern eigentlich „alle Alarmglocken läuten“ müssten. Die Beschäftigten seien bereit zu kämpfen. „Es wird höchste Zeit, dass die Arbeitgeber sich bewegen. Andernfalls stehen die Bänder und Anlagen bald für längere Zeit still“, gibt sich der Verhandlungsführer kämpferisch.

Hier wurde nicht gearbeitet: Warnstreik der IG Metall bei der Firma Schwing an der Heerstraße am Freitag (4.11.2022).

Das gilt auch für die Kollegen im mittleren Ruhrgebiet. Die örtliche Geschäftsstelle der Gewerkschaft ruft für Donnerstag, 17. November 2022, insgesamt 22 Betriebe aus Dortmund, Bochum und Herne zu einem mehrstündigen Warnstreik auf.

Mit Bussen nach Dortmund

Mit Bussen sollen die Streikenden zum Arbeitgeberverband in Dortmund (Prinz- Friedrich-Karl-Straße14) gebracht werden, um dort ab 10:45 Uhr lautstark auf ihre Forderung aufmerksam zu machen. Anschließend ist eine Demonstration zum Gewerkschaftshaus am Ostwall geplant, wo ab „5 vor 12“ auch der 1. Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hoffmann, als prominenter Hauptredner der 1. Vorsitzende der IG Metall sprechen wird.

„Wenn die Unternehmerverbände dann immer noch ihre Verweigerungshaltung an den Tag legen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die nächste Eskalationsstufe erreicht ist. Unsere Mitglieder sind mehr als ungehalten und fordern bereits, endlich in die 24-Stunden-Streiks zu gehen“, sagt Ulrike Hölter und weist darauf hin, dass entsprechende Arbeitskampfschulungen bereits durchgeführt worden sind.

Die Unternehmerverbände hatten bislang lediglich eine Energieprämie von 3.000 Euro angeboten, die über eine Laufzeit von 30 Monaten ausgezahlt werden solle. Für eine Erhöhung der Entgelttabelle gab es hingegen kein Angebot, über das man hätte verhandeln können.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Donnerstag, 17. November 2022, um 10:45 Uhr
Montag, 14. November 2022 | Quelle: IG Metall