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Der Herner Palliativtag machte den Menschen Mut.

Schnittstellen zwischen Palliativ- und Akutmedizin wurden beleuchtet

Herner Palliativtag macht Mut

Welche Berührungspunkte gibt es zwischen Palliativmedizin und Akutmedizin – zum einen aus der Sicht des Rettungsdienstes, zum anderen aus dem Blickwinkel der Intensivmedizin? Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich der diesjährige Herner Palliativtag im Seminarzentrum des Evangelischen Krankenhauses (EvK) Herne – das EvK Herne gehört zum Klinikverbund EVA Ruhr. „Ein gelebtes Beispiel für diese Schnittstelle ist die palliative Intensivvisite der Kliniken für Innere Medizin und der Klinik für Anästhesie auf der Intensivstation im Thoraxzentrum Ruhrgebiet in Herne-Eickel“, betonte Dr. Katja Vogelsang, Ärztliche Leiterin des Palliativzentrums am EvK Herne. Gemeinsam mit Dr. Jens Verbeek, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie am EvK Herne, hatte sie zum Palliativtag eingeladen.

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130 Besucher kamen zum Tag

Zu den 130 Besuchern zählten Ärzte aus dem Klinikverbund EVA Ruhr, ehrenamtlich Engagierte aus der Hospizarbeit, niedergelassene Ärzte sowie Notfallmediziner. Sie alle kamen im Anschluss an die Vorträge in den fachlichen Dialog, und auch das Programm selbst bot vielfältige Einblicke in die medizinische Praxis.

PD Dr. Christian Berger, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerztherapie am EvK Herne, berichtete aus erster Hand über seine Erfahrungen mit der Palliativvisite auf der Intensivstation und der neuen Risikosprechstunde im EvK. Dr. Axel Münker, Leitender Arzt der Abteilung für Schmerz- und Palliativmedizin am Marien Hospital Herne, stellte seine Erfahrungen mit der Herner Notfall-Ampel vor. Frau Dr. Birgitta Behringer, Haus- und Palliativärztin sowie Vorsitzende des ambulanten Ethikkomitees Bochum, ergänzte das Programm mit ihrem Fachvortrag zu vorausschauenden Versorgungsplanung, Prof. Dr. Martin Neukirchen vom Universitätsklinikum Düsseldorf begeisterte das Publikum mit seinem dynamischen Überblick im Bereich der aktuellen Forschung zum Thema Palliativmedizin in Akut- und Notfallmedizin.

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Die Organisatoren zeigten sich erfreut über die große Resonanz und die lebhafte Diskussion. Dr. Katja Vogelsang betonte nach diesem Tag: „Ein Austausch wie heute macht Mut, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Wir sind überglücklich, dass die bestmögliche Versorgung kritisch kranker Patientinnen und Patienten, und das dafür notwendige vernetzte Denken und Handeln über einzelne Fach- und Berufsgruppen hinaus, immer konkretere Formen annimmt. Sowohl wissenschaftliche Daten als auch klinische Erfahrungen, geben unserem multiprofessionellen Ansatz Recht.

Freitag, 5. September 2025 | Quelle: Jimena Salloch / EvK