1,20 Meter große Holzfigur ist in der Dauerausstellung zu sehen
Heilige Barbara zieht ins Heimatmuseum Unser Fritz
Die Heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute, gehört zur Geschichte von Herne und Wanne-Eickel. Passend zum 4. Dezember, dem traditionellen Barbaratag, zieht jetzt eine repräsentative Barbara-Figur ins Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, ein.
Die 1,20 Meter große Holzfigur erhält dort einen Platz in der Dauerausstellung. Übergeben wurde sie an Stadthistoriker und Kurator Ralf Piorr am Mittwoch (3.12.2025) von der Familie des Bergmanns Bernhard Berling, der unter Tage auf der Zeche Unser Fritz als Starkstromelektriker gearbeitet hatte. Nach seinem Renteneintritt 1977 gab er bei einem Holzschnitzer die Figur in Auftrag – aus Dank für den Schutz während seiner jahrzehntelangen Arbeit unter Tage.
Eng mit dem Bergbau verbunden
Bei der Übergabe anwesend waren die vier Kinder von Bernhard Berling, der 2011 verstorben ist. Seine Tochter Maria Anna Nottelmann bedankte sich dafür, dass die Barbara-Figur im Museum einen neuen Platz gefunden hat. „Mein Vater hat sie schnitzen lassen als Dankeschön für die Zeit, die er unter Tage verbracht und gesund überstanden hat. Er war mit dem Bergbau und dem Stadtteil Unser Fritz sehr verbunden. Jahrzehntelang haben unsere Eltern hier gelebt. Er hat die Barbara damals der Kirche Herz Jesu zur Verfügung gestellt“, so die Tochter.
Dort stand sie bis zur Schließung der Kirche im Jahre 2023 – und wird nun als Exponat Teil der Dauerausstellung im Heimatmuseum sein. „Wir sind sehr froh darüber, dass die Barbara hier einen würdigen Platz erhält und so gewertschätzt wird“, sagte Maria Anna Nottelmann.
So wird der Barbaratag gefeiert
Der Barbaratag geht auf die heilige Barbara zurück, die im vierten Jahrhundert für ihren Glauben gestorben ist. Da sie einer Legende nach bei ihrer Flucht vor dem eigenen Vater von einem Felsen geschützt wurde, gilt sie als Schutzpatronin der Bergleute, aber unter anderem auch der Artilleristen und Turmwächter. Der 4. Dezember ist traditionell der Barbaratag, an dem Zweige von Obstbäumen wie Apfel oder Kirsche abgeschnitten und ins Wasser gestellt werden. Diese sollen dann an Weihnachten blühen.