halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Nicole Pletha

Neue Chefin der Herner Polizeiinspektion stellt sich vor

Gold schlägt Silber - Immer

„Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets und komme aus einer Püttrologen-Familie", sagte Nicole Pletha, die neue Chefin der Polizeiinspektion für Herne und Wanne-Eickel, am Donnerstag (8.11.2018) beim Pressetermin. „Ich bin außerdem das schwarze Schaf der Familie - alle anderen sind im Bergbau gewesen oder Angestellte und Arbeiter. Ich bin die Einzige, die eine Beamtenlaufbahn eingeschlagen hat." Die 46-jährige Gelsenkirchenerin fühlt sich sichtlich wohl in ihrem neuen Job - und in Herne. Pletha trat bereits im Oktober 2018 die Nachfolge von Frank Nows an der - nach 18 Monaten als Leiter in Herne - ins Polizeipräsidium nach Bochum gewechselt ist.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024
Vor der Polizeiinspektion.

Nicole Pletha steht Uwe Hillen,1. Polizei Hauptkommissar, zur Seite, nicht nur bei Pressekonferenzen, sondern auch im Alltagsgeschäft. „Er ist ein Herner Urgestein und kennt sich hier in der Polizeiinspektion - und natürlich in Herne und Wanne-Eickel - besser aus als ich", so Pletha. Was auffällt ist, dass Hillen jeweils fünf Sterne auf seinen Schulterklappen hat und Nicole Pletha nur zwei. „Ja, aber seine sind silber, meine sind gold und Gold schlägt Silber - immer", erklärt die Leiterin der Polizeiinspektion und grinst. Will sagen: Pletha ist Polizeioberrätin und Uwe Hillen eben nur 1. Polizeihauptkommissar. „Wir haben uns bis jetzt noch nicht gestritten", sagt Hillen lächelnd. Diskussionen schließen die beiden allerdings nicht aus. Nicole Pletha hat in den letzten Jahren als Leiterin der technischen und taktischen Beratergruppe des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste in Duisburg gearbeitet. „Wir haben den Führungsstab bei Großlagen beraten, wie zum Beispiel beim Anschlag auf den BVB-Bus, dem Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan - oder der Erpressung eines Lebensmittelkonzerns."

Polizisten in Herne. (Symbolbild).

Nach drei Jahren in Duisburg wurde sie befördert, wollte aber wieder zurück an die Basis der Polizei. Als die Möglichkeit kam, nach Herne zu wechseln, griff sie zu. „Das ist die Arbeit, wegen der ich eigentlich zur Polizei gegangen bin." Pletha ist die Chefin von 104 Polizeibeamten, 35 davon sind Frauen. „In den achtziger Jahren sind die ersten Frauen in den Polizeidienst eingetreten", erzählt Hillen. „Ich habe in den letzten Jahren in einem Polizei-Assessment-Center gearbeitet. Dort haben sich viele junge Frauen direkt nach dem Abi vorgestellt - ich muss sagen, dass sie reifer waren als die jungen Männer. Die Frauen konnten sich besser darstellen. Wir haben sehr viele eingestellt. Ich gehe davon aus, dass die Zahl der Frauen in den nächsten Jahren bei der Polizei weiter zunehmen wird", so Hillen.

Anzeige: DRK 2024 - Job - Assistenz
Nicole Pletha, Polizeikommissarin Lisa Engwer, Polizeioberkommissar Benjamin Strehl.

Zu Beginn ihrer Zeit in Herne ist sie in der Polizeiinspektion nicht erkannt worden, da sie in Zivil zum Dienstantritt kam. „Das waren meine spannendsten Begegnungen. Die Kollegen haben mich natürlich geduzt. Herzlich willkommen in Herne, wat machs Du denn hier? Wenn ich jetzt in Uniform unten rein komm', weiß die Führungsstelle oben schon Bescheid, dass die Alte da ist, die Alarmglocken funktionieren hier super." Nicole Pletha lebt mit ihrer 14-jährigen Tochter und vielen Haustieren in Gelsenkirchen-Hassel.

| Autor: Patrick Mammen