Die ersten Kunden strömen zu Edeka, Aldi und dm
Geschäfte am Kaiserquartier eröffnet
Ein wenig nervös und aufgeregt waren die Verantwortlichen schon. Doch bereits am frühen Donnerstagvormittag (26.9.2024) merkt man allen am neuen Kaiserquartier in Baukau an: Der Druck fällt ab, fast alles funktioniert reibungslos. Hier hat die E-Gruppe um Steven Engler im ersten Schritt Gewerbeimmobilien gebaut. Als erstes öffneten Edeka Koch, Aldi Nord und der Drogeriemarkt dm ihre Türen. Die ersten Kunden standen schon vor dem eigentlichen Start um 8 Uhr bereit.
Auf dem Parkplatz wurde es immer mal wieder eng, Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sorgten hier aber als Parkeinweiser für den nötigen Fluss. Steven Engler schaut sich das Treiben an. „Jetzt bin ich nicht mehr nervös. Nachdem wir am späten Mittwochabend (25.9.2024) hier weg sind, wussten wir: Es ist alles ok.“ Alles passt dann aber auch nicht, so fehlen zum Beispiel noch ein paar Mülleimer.
Neugierig und der Kühlschrank ist leer
Das fällt den Kunden aber nicht mal auf. Einer von ihnen ist Hans-Joachim Bauerschmidt, der in Herne-Süd wohnt. „Ich finde es klasse, dass nun hier drei Geschäfte zusammen auf einem Fleck sind. Besonders die breiten Gänge gefallen mir“, berichtet er im halloherne-Gespräch. Die vorhandenen Parkplätze - Steven Engler geht davon aus, dass es nur am ersten Tag und vielleicht vor Weihnachten mal knapp werden könnte - lobt er ebenso. Warum ist er direkt am ersten Tag vor Ort? „Ich bin neugierig und einkaufen musste ich sowieso.“
Der letzte Punkt gilt auch für Roswitha Peterreit. „Ich wusste nur, dass Edeka hierhin kommt. Ich war von Aldi und dm ziemlich überrascht“, sagt sie gegenüber halloherne. „Ich wohne kurz hinter dem Kanal, von daher wird das hier meine neue Anlaufstelle. Was will man mehr?“ Beide Kunden ärgern sich übrigens etwas über die Werbung vom Edeka-Markt, dass Schweinenacken ohne Knochen im Angebot ist, an der Fleischtheke sich aber herausstellt, dass doch noch Knochen im Fleisch vorhanden sind.
Ein emotionaler Chef zum Start
Davon bekommt der Chef, Michael Koch, zu diesem Zeitpunkt nichts mit. Er ist erstmal froh, dass fast alles läuft. An den Kassen funktioniert das Scannen der Edeka-App noch nicht. „Bis gestern Abend haben wir viel gearbeitet und waren gespannt, wie es wird. Heute morgen war ich dann etwas emotional“, gesteht er gegenüber halloherne. „Ab jetzt wird es aber Routine.“
Rund 40 volle Sattelschlepper mit Ladung wurden einsortiert, in Zahlen sind das auf 1.580 Quadratmetern rund 25.000 verschiedene Artikel. Als Besonderheiten gibt es für Kunden unter anderem zwei SB-Kassen, eine Sushi-Theke, eine Salatbar und eine heiße Theke für den schnellen Hunger. 45 neue Arbeitsplätze sind alleine im Edeka-Markt entstanden. Im Eingangsbereich gibt es mit der Bäckerei Büsch nicht nur frische Brötchen, daneben ist eine Lotto-Annahmestelle samt Poststation (halloherne berichtete) entstanden.
Breite Gänge, vielfältiges Angebot
Wenige Meter weiter, im dm-Drogeriemarkt, arbeiten insgesamt 27 Mitarbeiter. Die Kette hat rund 600 Quadratmeter angemietet. Der Discounter Aldi Nord hat sich für rund 1200 Quadratmeter entschieden. In beiden Filialen sind ebenso breite Gänge entstanden, das Angebot ist jeweils vielfältig, aber auch, wie man es von anderen Standorten kennt.
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda kauft in allen drei Läden ein paar Kleinigkeiten ein. Bei Edeka landen zum Beispiel eine Flasche Rotwein und drei Limodosen auf dem Warenband. „Hier wurde ein Quartier geschaffen, welches nah am Wasser gebaut wurde. Es ist ein Nahversorgungszentrum entstanden, dass sich Baukau gewünscht hat.“
Die nächsten Schritte im Kaiserquartier
Die nächsten Schritte - die Grundschule am Schloss, wenige Meter entfernt, unterrichtet bereits Kinder und die Förderschule vom Schwalbenweg, die nun Förderschule Forellstraße heißt, nutzt bereits die höheren Etagen vom eröffneten Gebäude - sind unter anderem die Wohnbebauung. Hier sind die meisten Rohbauten bereits vorangeschritten, peu à peu geht es hiermit weiter, berichtet Steven Engler. Die ersten Mieter sollen im Oktober 2025 einziehen können.
Vorher werden noch der IT-Systemdienstleister Diprotec, die Kinderarztpraxis Paedicum Ruhrkidz und der Familienkiosk der Stadt Herne in die Räume einziehen. Zudem entstehen ein Quartiersparkhaus und eine neue Turnhalle für die Grundschule.