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Gefahrguteinsatz der Feuerwehr auf dem Gelände Am Großmarkt. Ein unbekanntes Pulver stellte sich als Insektizid heraus.

Unbekanntes Pulver auf dem Gelände Am Großmarkt

Gefahrguteinsatz beschäftigt die Feuerwehr

Um 8:45 Uhr meldete am Mittwoch (4.9.2024) ein Anrufer der Leitstelle der Feuerwehr Herne eine unklare Rauchentwicklung auf dem Gelände eines ehemaligen Supermarktes. Daraufhin wurde der zuständige Löschzug der Feuerwache 1 alarmiert. Vor Ort stellten der Einsatzleiter fest, dass ein unbekanntes Pulver, welches im Gestrüpp des ehemaligen Parkplatzes verstreut war, chemisch reagierte und es dabei zu einer Rauchentwicklung kam. Aufgrund dieser Erkenntnis erhöhte der Einsatzleiter umgehend das Stichwort auf „Gefahrguteinsatz“, daraufhin sind durch die Leitstelle weitere Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes alarmiert worden.

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Durch die ersteingetroffenen Kräfte wurde der Gefahrenbereich großräumig abgesperrt und der Gefahrguteinsatz vorbereitet. Nach dem Eintreffen der weiteren Einsatzkräfte führten diese unter Chemikalienschutzanzügen erste Messungen zur Identifizierung des Pulvers durch. Da diese ersten Messungen keinen Hinweis auf den reagierenden Stoff brachten, wurde zusätzlich die Analytische Task Force (ATF) der Feuerwehr Dortmund mit weiteren Messgeräten und speziellen Prüfröhrchen zur Einsatzstelle alarmiert. Zwischenzeitlich konnte das immer noch reagierende Pulver in einem Behälter gesichert werden.

Als Insektizid identifiziert

Nach dem Eintreffen der ATF und dem Einsatz spezieller Messgeräte ist das Pulver als ein Insektizid identifiziert worden. Dieses Mittel konnte bis vor einigen Jahren noch im Handel frei erworben werden und hat unter anderem die Eigenschaft, mit Feuchtigkeit unter Entwicklung von Rauch chemisch zu reagieren. In enger Abstimmung zwischen der Einsatzleitung, den Kollegen der ATF und den zuständigen Umweltbehörden wurde entschieden, das bereits aufgenommene Pulver durch eine Fachfirma entsorgen zu lassen und die Reste des durchreagierten Stoffes mit Wasser zu neutralisieren.

Da sich der Fundort des Pulvers in schwierig erreichbaren Gelände befand, unterstütze das THW mit Luftaufnahmen von einer Drohne die Einsatzleitung bei der Erkundung des Geländes.

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Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des THW und der Analytischen Task Force bis in den späten Nachmittag vor Ort. Weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sicherten den Grundschutz im Stadtgebiet. Die Polizei unterstützte die Feuerwehr vor Ort unter anderem bei der Sicherung der Einsatzstelle.

Mittwoch, 4. September 2024 | Quelle: Feuerwehr Herne