Projekt 'Mädchen an den Ball' für junge Hernerinnen
SC Constantin bekommt eigenes Fußballprogramm
Das Projekt kennen sie bereits von ihrer Sportanlage, nun dürfen sie es auch in Eigenregie umsetzen: Der SC Constantin freut sich darüber, dass er neuer Projektpartner von „Mädchen an den Ball“ wird - ab Februar 2024 soll an der Wiescherstraße der Anpfiff erfolgen. Hierbei sollen junge Kickerinnen zwischen sechs und 16 Jahren an das Fußballspiel herangeführt werden - ohne Leistungsdruck und Vereinsbindung, Pünktlichkeit ist kein Muss und niemand muss die volle Trainingszeit über vor Ort bleiben.
Bereits seit 2021 ist der BV Hiltrop aus Bochum auf der Anlage der „Connies“ mit dem selben Projekt aktiv. Da der heimische Sportplatz zu wenig Platz bietet und umgebaut wird, weicht der BV Hiltrop nach Herne aus (halloherne berichtete und berichtete). „Das ist für uns aber kein Problem und erst recht keine Konkurrenz. So werden wir zusammen stärker und können den Mädchen zwei Mal pro Woche ein Training anbieten, bis der BV bei sich spielen kann“, sagt Christopher Wicher vom SC Constantin im Gespräch mit halloherne.
Im Sportausschuss gab es den Anfang
„Das Projekt hat uns von Anfang an begeistert“, freut sich Dirk Bosel, 1. Vorsitzender des SCC. „Das Team von 'Mädchen an den Ball‘ ist nicht nur hoch professionell, sondern mit vollem Herzen bei der Sache. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der Stadt Herne, nun Partner für den Standort Herne zu sein." Die Möglichkeit dazu hat der Sportausschuss geschaffen - bereits im März 2023 hatte die SPD-Stadtverordnete Gabriele Przybyl einen entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung setzen lassen (halloherne berichtete).
Nun wurde am Dienstag (12.9.2023) das Thema im Sportausschuss wieder aufgegriffen. „Wir haben uns beworben und den Zuschlag erhalten. Wir sehen die Mädchen, die heute schon auf unserer Platzanlage trainieren. Wir sehen die Freude und den Spaß. Das Ganze passt sehr gut zum SC Constantin“, bekräftigt Wicher.
Kinderkarneval, Nikolausfeier und mehr
Beim SC Constantin wird nicht nur Fußball gespielt. Der Verein ist stolz darauf, mit verschiedenen Veranstaltungen im Jahr regelmäßig etwas für Groß und Klein anzubieten – angefangen vom Kinderkarneval bis hin zur Nikolausfeier. „Leider mangelt es im Stadtteil an Angeboten für Kinder am Nachmittag, sei es im Sportverein oder in einem Kinder- und Jugendzentrum. Daher möchten wir hier ein Angebot unterbreiten, welches eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglicht“, schildert Wicher.
Das Besondere an „Mädchen an den Ball“ ist unter anderem, dass die Teilnehmerinnen nicht nur von professionell ausgebildeten Trainern betreut, sondern auch pädagogisch angeleitet werden. All das hilft das Selbstvertrauen der Teilnehmerinnen zu stärken, ihnen Fairplay zu vermitteln und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.
'Wollen Herner Mädchen begeistern'
Nach den Herbstferien werde man sich mit den Verantwortlichen des Projekts, der Verein Biku aus München, zusammensetzen und schauen, wann und wie genau „Mädchen an den Ball“ auf der Anlage an der Wiescherstraße umgesetzt wird - weitere Standorte, neben München, gibt es übrigens noch in Augsburg und Dortmund.
„Bis dahin gilt es, Herner Mädchen anzusprechen und dafür zu begeistern. Wir wollen, dass sie davon profitieren. Wenn dann jemand irgendwann noch für unsere Mädchen- und Frauenteams spielen möchte, wäre es umso schöner“, blickt Christopher Wicher voraus.
