
Gesellschaft für Heimatkunde feierte mit 150 Gästen
Festakt zum 100-jährigen Jubiläum
Mit 150 Gästen feierte die Gesellschaft für Heimatkunde (GfH) Wanne-Eickel ihr Gründungsjubiläum am Freitag (25.4.2025) im großen Saal des Volkshauses Röhlinghausen bei Kaffee und Kuchen.
Am 4. Mai 1925 gründeten 30 heimatverbundene Bürger im Kurhaus in Eickel den Verein. Erster Vorsitzender wurde Alwin Stölting, Oberstudiendirektor des früheren Jungengymnasiums. Seit nunmehr 33 Jahren hat der Pastor und frühere NRW-Landtagsabgeordnete Frank Sichau den Vorsitz inne. Er begrüßte zahlreiche Ehrengäste, so den Vertreter des Oberbürgermeisters, Kai Gera, Erster Bürgermeister der Stadt Herne, und den Bezirksbürgermeister aus Sodingen, Mathias Grunert sowie die Stadtverordneten Bettina Szelag (CDU) und Martin Kortmann (SPD).
Dank an die vielen Helfer
In seiner Begrüßungsrede ging Frank Sichau auf einige bedeutende Aufgaben, Personen und Aktivitäten der GfH ein und bedankte sich bei seinen Vorstandskollegen und zahlreichen Helfern, beim Volkshaus-Team und -Restaurant. Einen besonderen Dank richtete er an das GfH-Mitglied Karl Brinker, der den Kuchen für diesen besonderen Nachmittag gespendet hat.
Besonders begrüßte der Vorsitzende die Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes aus Münster, Dr. Silke Eilers, die in einem Grußwort die Leistungen und Aufgaben der regionalen Heimatvereine in der Vergangenheit und für Gegenwart und Zukunft herausstellte und unter starkem Beifall der Gäste auf die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Arbeit hinwies.
Ohne engagierte Bürger keine Sammlung
Ohne diese ehrenamtlich tätigen Heimatfreunde, so bekräftigte auch Bürgermeister Gera in seinem Grußwort, wäre es um das historische Gedächtnis der Stadt und Region schlecht bestellt. Ohne diese früheren ehrenamtlich tätigen Bürger gäbe es zum Beispiel die Sammlung im heutigen Heimatmuseum an der Unser-Fritz-Straße nicht.

Auch die Stadtverordnete Bettina Szelag hob in ihrem Grußwort das Engagement von Generationen von Bürgern für ihre Heimat hervor. Sie unterstrich in Anlehnung an den Wunsch von Frank Sichau: „Mögen sich doch mehr Frauen und Männer der mittleren Generation interessieren und engagieren.“ Gemeint waren damit die 50- bis 65-Jährigen und die Hoffnung, dass der Heimatverein auch die nächsten 100 Jahre erfolgreich wirken kann.
Neuer Band der Emscherbrücher vorgestellt
Einen viel beachteten Programmbeitrag leistete auch der Herausgeber des „Emscherbrücher“, der zweite Stellvertretende Vorsitzende der GfH, Dr. Joachim Wittkowski: Er stellte nicht nur den aktuellen Band 20 des Emscherbrücher und die aktuelle Sonderbriefmarke der GfH vor, sondern er gab auch einen Überblick über die zahlreichen Veröffentlichungen der Heimatkundler. Wie sehr ihm Texte und Sprache dieser Region am Herzen liegen, bewies er als Rezitator von Gedichten von Alois Uhlendahl, Fred Endrikat, Bernhard Koltermann, Friedhelm Degenhardt, Heinrich Peuckmann und Paul Reding.
Weitere Höhepunkte trugen Roland Schönig und sein Sohn Martin zu diesem Nachmittag bei: Der Song vom Band „100 Jahre Gesellschaft für Heimatkunde“ (Text und Musik von Martin Schönig) und der ebenfalls aus Anlass des Jubiläums von Roland Schönig produzierte Film über ausgewählte Ereignisse, Zeitabschnitte und Personen zwischen 1925 und 2025, wurden mit viel Beifall bedacht. Den musikalischen Teil dieser Jubiläumsveranstaltung bestritt der Herner Künstler „Spielmann Michel“. Seine Musikauswahl, mit Gitarre und beeindruckender Stimme live vorgetragen, begeisterte die Gäste an diesem Nachmittag. Als Moderator führte der stellvertretender Vorsitzende Günter Varney durch das Programm.
