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FDP Ortstermin am und im Herner Bahnhof.

Nasskalt zwischen glaslosen Fenstern und tropfenden Decken

Freie Demokraten „checken“ Herner Bahnhof

Zu ihrer regelmäßigen Ortsbesichtigung unter dem Titel Auf einen Kaffee mit Thomas Nückel trafen sich Herner Liberale und Bahnpendler Anfang Dezember 2019 im Herner Bahnhof. Und das Heißgetränk hatten die Teilnehmer auch dringend notwendig, denn es blies ein kalter Wind durch die Bahnhofsgebäude und besonders auch im Wartehäuschen auf dem Bahnsteig von Gleis 1 und 3.

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Es verfügt zwar über Heizkörper, aber nach wie vor fehlen die Fensterscheiben. Diese Tatsache, und der Umstand der Verdunkelung des Bahnhofstunnels zum zweiten Bahnsteig standen im Zentrum der Kritik. Da vermochten die Versprechen von DB-Vertretern ob der 2021 anstehenden umfangreichen Modernisierungen die Herzen der Besucher nicht erwärmen. Bahnhofs-Managerin Dorothee Wasel und DB-NRW-Bevollmächtigter Werner Lübberink wurden von den angesäuerten Liberalen eindringlich aufgefordert die Behebung dieser „Kleinigkeiten“ nicht bis 2021 aufzuschieben und besser sofort in Angriff zu nehmen. Dies wurde auch sogleich von den Verantwortlichen versprochen. Mit gleicher Nachdrücklichkeit forderten die Teilnehmer des Bahnhofs-Checks, den seit Oktober nicht funktionierenden Aufzug zu Gleis 1 und 3 zu reparieren. Hier bat Bahnhofs-Managerin Dorothee Wasel um Verständnis, weil es immer noch Lieferengpässe für wichtige technische Teile gebe. Es bleibe aber die Hoffnung, dass in der 50. Kalenderwoche - also knapp vor Start des Weihnachts-Reiseverkehrs - Abhilfe geschaffen wird. „Ich werde es genau beobachten“, so FDP-MdL Thomas Nückel, der als Bahnpendler nahezu täglich in Herne ein- und aussteigt.

Auf den Bahnsteigen selbst verärgert nach wie vor das undichte Dach die Beobachter. Die DB-Vertreter verwiesen auf die Modernisierungsumbauten ab 2021 und auf detailgenaue Planungsprozesse mit der Denkmalschutzbehörde. Dorothee Wasel erläuterte: „Viele wissen nicht, dass die Bahnsteigüberdachung auch unter Denkmalschutz steht.“ Auch der Bahnsteigboden wird erneuert werden. Und wer schauen möchte, wie es dann aussehen wird, kann dies bereits bei der fertiggestellten Bahnsteigverlängerung am westlichen Ende tun. Die Verlängerung erfolgte, weil in Herne in spätestens zwei Jahren der moderne RRX halten soll.

FDP Ortstermin am und im Herner Bahnhof.

Dann wird, so die Bahnplanung, auch der trostlose Zustand des Tunnels zu den Bahnsteigen der Vergangenheit angehören. „Der bauliche Zustand ist keine Visitenkarte. Doch die Bahn ist mit genauen Zeitzusagen sehr vorsichtig, denn ein Sanierungsversuch, der das trostlose Tropfsteindasein beenden sollte, ist ja schon gescheitert,“ kommentierte Thomas Nückel (FDP). Ferner bemängelte Nückel, dass bei der Modernisierung 2021 nicht vorgesehen sei, den stellenweise blättrigen und blasenbildenden Putz in der imposanten Kuppelhalle des Bahnhofs zu erneuern. DB-Bevollmächtigter Lübberink sicherte zu, sich dafür einzusetzen. Auch die Neuvermietung der leeren Ladenlokalräumlichkeiten gestaltet sich schwierig, so die Bahnhofmanagerin Wasel. Das gelte auch für das am Jahresende frei werdende Reisezentrum. Dieser Punkt führte zum Problem des wegfallenden Ticketverkaufs im Herner Bahnhof. Die neuen Fahrkarten-Automaten des VRR (Dienstleister Transdev) bieten Nah- und auch Fernverkehrtickets. Doch die Benutzeroberfläche und die Beschriftung ist verwirrend, kritisierte Rentnerin Barkmann. Zur Jahreswende ist geplant, dass Fahrtickets über die Firma Transdev auch im Buch- und Zeitungsladen erfolgen soll. Dies wird Thema des nächsten Ortstermins sein. Auch die Planungen im Wanne-Eickel Hbf sollen dann thematisiert werden

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Blätterberge und Verpackungsabfall sowie ein Container, die wieder einmal vor der Ladenzeile auf dem Bahnhofsvorplatz ein unschönes Bild geben, befinden sich zwar auf dem Grund der Bahn, doch der Platz wird laut Absprache von der Stadt verwaltet und gepflegt.

| Quelle: Thomas Nückel