
Feuerwehr mit eigenen Kandidaten bei der Personalratswahl
Wenn die 1.750 Angestellten und 695 Beamten der Herner Stadtverwaltung zwischen dem 6. und 9. Juni 2016 für die nächsten vier Jahre ihre neue Arbeitnehmervertretung Personalrat wählen, haben vor allem die Beamten bei der Listenwahl zum Personalrats Kandidaten einer Gewerkschaft auf dem Wahlzettel, die fünf Jahre nach ihrer Gründung auch in Herne ihren Handschuh in den Ring wirft: Die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft (DFeuG).

2011 in Solingen von einem Feuerwehrmann gegründet, hat die DFeuG mittlerweile in 13 Bundesländern Fuß gefasst. Bei der Herner Feuerwehr, mit rund zweihundert Dienstkräften größter Fachbereich der Stadt, sagten immerhin acht der 105 DFeuG-Mitglieder auf die Frage, ob sie bereit wären, für den Personalrat zu kandidieren: Ja. In alphabetischer Reihenfolge Felix Hamelmann, Klaus Herold, Arnold Janoschka, Karsten Maiwald, Ulrich Mrogenda, Udo Reuter, Guido Schiller und Denise Weil, Angestellte im Rettungsdienst.
Im bisherigen Personalrat der Stadt mit vier Beamten und elf Angestellten gab es mit Ingo Wolter von ver.di zwar auch schon einen Feuerwehrmann, der aber nicht mehr kandidierte. Ein Grund mehr für die Herner DFeuG-Mitglieder, sich um mindestens einen Sitz im Personalrat aufzustellen, damit das klare Profil dieser Berufsgruppe, die sich unter anderem für eine eigene Laufbahn, für einen Straftatbestand Gewalt gegen Einsatzkräfte, gegen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und für eine angemessene Besoldung von Notfallsanitätern ausspricht, auch im Personalrat weiter erkennbar bleibt. Speziell für Herne hat sich die DFeuG einen besseren Arbeitsschutz und die Modernisierung ihres Fachbereichs als wichtige Ziele gesetzt, wie Sprecher Guido Schiller in einem Vorstellungsgespräch der Kandidaten betonte. Bundesweit steht die DFeuG auch Beschäftigten von Werksfeuerwehren und ist, wie in Berlin und Hamburg, auch in den Feuerwehren der Flughäfen vertreten.