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Wie hier an der Bielefelder Straße nimmt der Parkdruck in Herne, teilweise durch beidseitiges Parken in kleineren Straßen, zu.

Anreiz aus anderen Städten, um Parkdruck zu verringern

FDP mit Konzept für Quartiersparkhäuser

In der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Herne am Dienstag, 25. April 2023 (halloherne berichtete), stellt die FDP einen Antrag, um ein Konzept für Quartiersparkhäuser zu entwickeln. Wie auch mehrfach in der Presse berichtet worden ist, nimmt der Parkdruck in den Herner Straßen immer weiter zu. Ein großer Teil der städtischen Straßen wird mit PKW, an den Wochenenden auch teilweise mit LKW oder einzeln abgestellten Anhängern, zugeparkt.

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„Auch wenn in den vergangenen Jahren viele Personen auf andere Verkehrsmittel ausgewichen sind, ist nicht davon auszugehen, dass die Zahl der zugelassenen Autos in Herne rückläufig ist. Die aktuellen Zulassungszahlen von PKW zeigen einen gegenläufigen Trend. Insoweit ist nicht zu erwarten, dass sich auf absehbare Zeit die Anzahl der im öffentlichen Raum abgestellten Fahrzeuge deutlich reduzieren wird“, sagt Thomas Bloch von den Freien Demokraten.

Wenig Abstellmöglichkeiten auf dem eigenen Grundstück

In vielen Haushalten gibt es bereits mehr als zwei Autos, jedoch kaum oder keine Abstellmöglichkeit des Fahrzeugs auf dem eigenen Grundstück oder in einer Garage. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass diese Fahrzeuge im öffentlichen Straßenraum abgestellt werden.

Das Abstellen der Fahrzeuge führt auf manchen Straßen zu einer verengten Fahrbahn, sodass das Befahren dieser Straßen, insbesondere bei Gegenverkehr, häufig zu riskanten Situationen führt. Auch für größere Fahrzeuge wie z.B. Lieferverkehr, Busse oder Fahrzeuge von Entsorgung Herne ist das Befahren solcher Straßen immer eine Herausforderung oder teilweise nicht möglich.

Gefahren für Radfahrer

Insbesondere für Radfahrer ist eine beidseitig zugeparkte Straße ein Gefahrenpunkt, wenn sie von vorbeifahrenden PKW überholt werden. Auch das Ein- und Ausfahren in Straßeneinmündungen ist häufig nur schwer möglich, weil sich dort abgestellte Fahrzeuge aus Platzgründen nicht an den vorgeschriebenen Abstand von fünf Metern halten. Vor diesem Hintergrund ergibt sich deshalb nach Auffassung der FDP dringend Handlungsbedarf, um den Parkdruck im Sinne der PKW-Halter, der übrigen Verkehrsteilnehmer und der Anwohner zu lockern.

Eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, wäre z.B. das Errichten von Quartiersparkhäusern. Hierzu gibt es in anderen Städten bereits verschiedene Ansätze. Die „Stadtgestalter“ haben dazu beispielsweise das Konzept „Quartiersparkhäuser plus+“ in Bochum entwickelt, um exemplarisch darzustellen, dass Quartiersparkhäuser neben dem eigentlichen Parken auch vielfältige weitere Nutzungsmöglichkeiten bieten können und den Parkdruck auf den Straßen entlasten.

Nur mit anderen Partnern in Herne realisierbar

Die Freien Demokraten sind der Auffassung, dass Quartiersparkhäuser auch für den Parkdruck in Herne eine Lösung sein könnten. Angesichts der angespannten Haushaltslage ist jedoch klar, dass dieses nicht durch städtische Mittel realisiert werden kann, sondern nur zusammen mit anderen Partnern.

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„Nichts in dieser Sache zu unternehmen ist keine Lösung. Wenn das Problem nicht angegangen wird, riskieren wir, dass es in absehbarer Zeit Straßen gibt, die auch von Rettungsfahrzeugen der Feuerwehr nicht mehr befahren werden können und das könnte schlimm ausgehen“, so Thomas Bloch abschließend.

Freitag, 21. April 2023 | Quelle: FDP Herne